Die Eintracht musste in Wolfsburg ( 0:1 ) bereits die fünfte Saisonniederlage hinnehmen. Zwei Änderungen nahm Trainer Friedhelm Funkel vor: Für Rehmer (Wadenverletzung) durfte Spycher von Beginn an auflaufen. Lexa wurde durch Alex Meier ersetzt, der Amanatidis im Sturm unterstützte. Durch das 2:2 gegen den AC Mailand wahrten sich die "Königsblauen" die Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Champions League. Kurz vor Anpfiff musste Bordon (Sprunggelenksprobleme) passen, so dass der grippegeschwächte Kobiashvili doch von Beginn an ran musste und die linke Seite der Viererkette besetzte. Krstajic rückte neben Rodriguez in die Innenverteidigerposition, Bajramovic spielte im linken Mittelfeld.
Ein hydraulischer Motorschaden am Dach der Commerzbank-Arena sorgte dafür, dass das Spielfeld am Mittag vom Regen überflutet wurde. So mussten die Akteure unter erschwerten Bedingungen antreten. Dennoch schafften es die Verantwortlichen in Frankfurt, dass die Zuschauer eine Partie auf gut bespielbarem Rasen zu sehen bekamen. Und es war die Heimelf, die den besseren Start erwischte. In der 9. Minute wäre auch beinahe Zählbares für die Hessen herausgesprungen: Meier verfehlte das Tor aus 16 Metern nach Zuspiel von Weissenberger nur um Zentimeter. Die Schalker wirkten in der Anfangsphase müde und taten sich schwer mit den motivierten und kampfstarken Gastgebern. Nach vorne lief bei den "Königsblauen" wenig zusammen, da Lincoln keine Akzente setzte und das Angriffsduo Kuranyi/Larsen dadurch in der Luft hing. Einzig eine Einzelaktion von Rafinha über die rechte Seite sorgte für etwas Stimmung unter der blau-weißen Anhängerschaft. Seine Hereingabe war jedoch etwas zu steil für Lincoln, der das Leder aus spitzem Winkel nicht mehr in Richtung Tor bugsieren konnte. Das war's dann aber mit Schalker Offensivaktionen. Ebensowenig erspielten sich jedoch die Frankfurter Torchancen, da auch die Defensive der Rangnick-Elf kompakt stand. So verlief die Begegnung bis zur Pause ohne erwähnenswerte Höhepunkte. Kurz vor der Halbzeit verloren die Hessen ihren Sturmführer Amanatidis. Der Grieche musste mit Oberschenkelproblemen das Spielfeld verlassen und wurde durch van Lent ersetzt (42.). Trainer Ralf Rangnick reagierte und brachte Altintop für Bajramovic. Doch die Musik in der Anfangsphase der zweiten Spielhälfte machten die Hessen, nicht zuletzt, da Alex Meier mit klugen Pässen seine Mitspieler in Szene setzte. Nach nur drei Minuten knallte nach dessen Vorarbeit ein 22-Meter-Schuss von Ochs an die Unterkante der Querlatte, bei dem Keeper Rost absolut chancenlos gewesen wäre. In der 52. Minute war es erneut Meier, der Ochs bediente. Doch anstatt allein vor dem Tor selbst den Abschluss zu suchen, spielte der 21-Jährige quer in die Mitte. Krstajic konnte somit die Situation problemlos klären. Danach nahm der Druck der Frankfurter merklich ab. Schalke gewann zunehmend an Feldüberlegenheit und spielte nun verstärkt nach vorne. Die Führung für "Königsblau" kam dennoch etwas überraschend, da trotz der Feldvorteile keine gefährlichen Strafraumaktionen für die Schalker zu verzeichnen waren. In der 64. Minute nutzte Larsen die Konfusion nach einer Flanke von Kobiashvili. Kuranyis abgeblockter Schuss landete direkt vor den Füßen des Dänen, der aus kürzester Distanz abstaubte. Die Eintracht hatte danach Mühe, den Faden wieder zu finden. So blieb Keeper Rost, der hinter einer kompakten Abwehr stand, in der letzten halben Stunde beschäftigungslos. Für die Gelsenkirchener wäre in der Schlussphase hingegen noch ein weiterer Treffer drin gewesen. Nach einem Konter hätte Altintop das Spiel vorzeitig entscheiden können, schoss allerdings allein vor Keeper Zimmermann über das Gehäuse der Gastgeber (85.). In den letzten Minuten gelang es den Gelsenkirchenern, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und den Sieg problemlos über die Zeit zu retten. Bei Frankfurt das alte Lied: Die Hessen sind in der Offensive (nur drei Treffer) einfach zu ungefährlich. So musste die Funkel-Elf die dritte 0:1-Niederlage in Folge quittieren. Mit einer durchschnittlichen Leistung gelang es indes den Schalkern, die weiße Weste rein zu halten. Die "Königsblauen" bleiben auch im achten Spiel ungeschlagen und klettern auf den vierten Tabellenplatz.