Nur eine Änderung nahm Frankfurts Trainer Willi Reimann gegenüber dem 2:1-Sieg am vergangenen Spieltag in Leverkusen an seiner Anfangsformation vor. Mit Beierle brachte er für Cha einen neuen Stürmer. Hansa Rostocks Trainer Juri Schlünz beschloss gegenüber dem 4:1-Sieg gegen Freiburg zwei Änderungen in der Startformation. Für den Gelb-gesperrten Rydlewicz kam Plassnegger ins Team, und im Sturm durfte Max nach abgelaufener Gelb-Sperre wieder für Prica stürmen. Allerdings konnte Juri Schlünz wegen einer Grippeerkrankung nicht selbst auf der Bank sitzen. Assistenztrainer Wolfgang Funkel übernahm den Job an der Linie.
Hansa Rostock kam besser in die Partie als die Frankfurter. Bereits nach sechs Minuten zeigte die Eintracht-Abwehr Schwächen bei einem Eckball, doch Möhrle konnte mit dem Ball, den ihm Torhüter Nikolov vor die Füße warf, nichts anfangen. Kurze Zeit später konnte Persson seine Chance genauso wenig nutzen wie di Salvo und Tjikuzu im Anschluss. Nach 15 Minuten kam Frankfurt langsam ins Spiel, doch Amanatidis scheiterte mit zwei Chancen am glänzend reagierenden Schober im Rostocker Tor. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Mannschaften zusehends. Keinem Team gelang es, eine zwingende Torchance herauszuarbeiten. Kurz vor der Pause fiel doch noch der Führungstreffer für die Eintracht, nachdem sich beide Seiten mit dem Unentschieden zur Pause abgefunden zu haben schienen. Eine Ecke von Skela wurde von Torwart Schober unterlaufen, und Chris kam zum Kopfball. Weder di Salvo, noch der auf der Linie postierte Möhrle konnten den Ball noch aufhalten. Rostock fand vor der Pause nicht mehr zu der Gefährlichkeit der Anfangsminuten zurück, so dass Eintracht Frankfurt mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen konnte. Beide Mannschaften begannen auch die zweite Hälfte sehr engagiert, wobei allerdings Hansa Rostock zu wenig in der Offensive tat, um Torchancen herauszuspielen. Eintracht Frankfurt kontrollierte hingegen das Spiel, „vergaß“ jedoch, die Führung auszubauen. Die größte Chance vergab Skela in der 62. Minute, als er einen Abpraller von Maul aus 13 Metern in die Arme von Torhüter Schober schoss. Hansa Rostock fand über den ganzen Verlauf der zweiten Halbzeit nicht ins Spiel. In der Vorwärtsbewegung blieb fast alles Stückwerk, die Spitzen hingen in der Luft und Torchancen waren Fehlanzeige. Doch Hansa Rostock nutzte die Frankfurter Schwäche in der Chancenverwertung aus und schlug in der 83. Minute eiskalt zu. Prica spielte mit einem Steilpass Arvidsson an, der seinem Gegenspieler Chris enteilt war. Der Rostocker Stürmer kam auch noch vor Nikolov, der aus seinem Tor gestürzt war, an den Ball und spitzelte ihn ins Netz. Frankfurt hatte nicht mehr die Energie, Rostock, das sich völlig zurückgezogen hatte, in Verlegenheit zu bringen. Die Eintracht war nahe daran, eine kleine Siegesserie zu starten, stoppte sich auf Grund der schlechten Chancenverwertung aber selbst. Damit bleiben die Hessen weiter auf einem Abstiegsplatz, während Rostock mit dem Auswärts-Punkt im Kampf gegen den Abstieg leben kann.