Frankfurts Trainer Niko Kovac tauschte im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg zweimal: Chandler kam für Hector in die Partie und spielte auf dem rechten Flügel, von dem aus Hasebe zurück ins Abwehrzentrum rückte. Außerdem verdrängte Gacinovic Huszti auf die Bank.
Auf der Gegenseite beließ es FSV-Coach Martin Schmidt nach dem 3:1 gegen den HSV bei einer Änderung: Gbamin kehrt nach Gelb-Rot-Sperre zurück und spielt anstelle von Ramalho.
Die Eintracht erwischte den besseren Start und sorgte zu Beginn für viel Wirbel in der Mainzer Hälfte. Die Frankfurter zogen ihr Spiel breit auf, setzten immer wieder nach, erzwangen Ballverluste und kamen nach einer missglückten Aktion von Hack über Fabian zu einer frühen vielversprechenden Chance, die FSV-Keeper Lössl jedoch vereitelte (3.).
1. Bundesliga, 16. Spieltag
Nach einer knappen Viertelstunde ließ der Anfangselan der SGE etwas nach und man bekam den Eindruck, als würden die Nullfünfer das Spiel fortan ausgeglichener gestalten können. Just in dieser Phase fiel aber die Führung der Kovac-Elf: Abraham spielte einen wunderbaren Pass über 50 Meter direkt in den Lauf von Hrgota, der daraufhin souverän das 1:0 markierte (18.).
Beinahe im Gegenzug wäre den Rheinhessen dann aber der Ausgleich geglückt, doch Hradecky parierte stark gegen Cordoba, ehe De Blasis im Nachsetzen neben das Tor köpfte (20.). Die Doppelchance wirkte wie ein kleiner Weckruf für die Schmidt-Elf, die fortan zusehends druckvoller wurde und . Das lag aber auch an der Tatsache, dass die SGE mehr und mehr auf Sicherheit spielte.
Für die Frankfurter war es ein Spiel mit dem Feuer, denn der FSV kam immer besser auf und erspielte sich die eine oder andere hochkarätige Gelegenheit. Weil aber Hradecky einen exzellenten Tag erwischt hatte und gegen Gbamin (24.), Malli (39.) sowie Cordoba (44.) teils bärenstark parierte, änderte sich am Ergebnis zur Halbzeit nichts.
Cordoba fliegt - Kovac beweist goldenes Händchen
Augen zu und durch: Mainz' Pablo De Blasis gegen Omar Mascarell (re.). imago
Nach Wiederanpfiff stand Hradecky dann auch gleich wieder im Fokus, diesmal aber weil er gleich zweimal nicht so ganz bei der Sache war: Zuerst hatte er Glück, als ein ihm durch die Arme gerutschter Ball nur an den rechten Pfosten prallte (46.). Und dann, als er beim Abwurf den vor ihm stehenden Hack anwarf und der zur Pause eingewechselte Öztunali daraus kein Kapital schlug (54.).
Nur eine Minute später wurde es farbenfroh: Bei einem Zweikampf zwischen Cordoba und Abraham ging es nicht zimperlich zur Sache. Beide gingen dabei zu Boden, beim Aufstehen stieg der Kolumbianer dem Frankfurter aufs Bein und sah dafür glatt Rot - eine harte Entscheidung (55.).
Die Mainzer steckten trotz Unterzahl nicht auf und bemühten sich danach weiter um den Ausgleich. Doch die Partie wurde zunehmend hektischer, Nickeligkeiten schlichen sich ein und der Spielfluss ging flöten. Frankfurts Coach Kovac bewies dann aber ein goldenes Händchen, indem er Youngster Barkok brachte.
Dieser sorgte dann auch gleich für die Vorentscheidung, als er eine Viertelstunde vor Schluss gefühlt die komplette Mainzer Hintermannschaft stehen ließ, dann auch noch Lössl umkurvte und letztlich gekonnt ins leere Tor vollendete. Zehn Minuten später glänzte Barkok dann sogar noch als Vorbereiter, als er uneigennützig auf Hrgota passte. Der Schwede ließ nicht zweimal bitten und markierte den 3:0-Endstand. Die Begegnung war damit endgültig gelaufen, auch weil beim FSV die Kräfte schwanden und dieser nichts mehr zuzusetzen hatte.
Beide Mannschaften verabschieden sich somit in die Winterpause. Für die Frankfurter geht es dann am Samstag, den 21. Januar, bei RB Leipzig weiter. Mainz spielt tags darauf zu Hause gegen den 1. FC Köln.