Frankfurts Fenin wird von Bielefelds Kauf bedrängt. dpa
Auf Seiten der Eintracht reagierte Coach Friedhelm Funkel auf die 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock im Pokal und setzte drei neue Spieler in der Startelf ein. Russ kam für Galindo, Meier (Knieprobleme) und Chris (Rotsperre) wurden durch Inamoto und Toski ersetzt. Die Arminia unter Trainer Michael Frontzeck schied mit einer 0:2-Pleite in Stuttgart ebenfalls aus dem Cup-Wettbewerb aus. Im Vergleich zum Duell mit den Schwaben liefen Lamey, Kauf und Wichniarek für Bollmann, Kamper und Sadik auf.
Frankfurts Hintermannschaft präsentierte sich in den Anfangsminuten desolat und unsortiert. Russ musste sich bereits nach drei Minuten ganz lang machen, um den enteilten Wichniarek mit einer Grätsche noch am Torschuss zu hindern. Nur wenig später traf dann der Pole, wenn auch aus einer nicht geahndeten Abseitsposition heraus (7.). Von der rechten Strafraumseite überwand er Nikolov mit einem Kunststoß ins lange Eck. Und es hätte noch schlimmer ausgehen können. Nur um Zentimeter verpasste wieder Wichniarek, Katongo hatte zuvor bei einem Stockfehler von Ochs schnell geschaltet, das Tor und Saisontreffer Nummer sieben nur um Zentimeter (10.).
Sichtbar geschockt, ließ die Eintracht einige Minuten passieren, ehe sie ins Spiel zurückfand. Liberopoulos traf aus Abseitsposition ins Tor – diesmal ahndete dies der Unparteiische Wolfgang Stark – und sorgte für ein erstes Signal der Hausherren (18.). Arminia zog sich nun etwas zurück und spekulierte auf einen Konter und die eigenen schnellen Angreifer, die Hessen kamen nun etwas auf. Fenin scheiterte mit einem Flachschuss an Eilhoff (25.), auch Inamoto zog bei einem fantastischen Fernschuss gegen Bielefelds Schlussmann den Kürzeren (29.). Eine Verletzung von Kirch, der mit Verdacht auf Bruch des Handgelenks vom Rasen ins Hospital befördert wurde, sorgte dann für eine minutenlange Spielunterbrechung. Laas kam neu ins Spiel (38.).
Die letzten Minuten des ersten Abschnitts boten dann Fenin noch einmal die Möglichkeiten, den Ausgleich herzustellen. Der Tscheche, der zuvor ein ums andere Mal ins Abseits gelaufen war, stand nach der siebten und ersten wirklich gefährlichen Ecke der Hessen frei am zweiten Pfosten, zögerte aber zu lange und wurde von Schuler noch am Abschluss gehindert (45. +1).
Der 6. Spieltag
Die zweite Hälfte stand dann ganz im Zeichen Frankfurter Angriffsbemühungen. Arminia zog sich weit zurück, schränkte eigene Angriffe auf das allernötigste ein und schien nur auf Torsicherung aus. Die Eintracht kontrollierte jetzt das Spiel, drängte nun vehement, aber ohne Effektivität auf den Ausgleich. Friedhelm Funkel reagierte und brachte gleich zwei neue Akteure, um die Wende doch noch einzuleiten. Caio und Steinhöfer durften für Toski und Fink ran (61.).
Die Partie wurde hektischer und ruppiger, Fouls und kleine Nickeligkeiten häuften sich. Aus dem Spiel heraus wollte der Eintracht weiterhin wenig gelingen, Standards blieben weitgehend harmlos, Fernschüsse sollten helfen. Liberopoulos (60.) und Caio (61.) hatten damit aber auch kein Glück.
Die Schlinge um den Hals der viel zu passiven Arminia zog sich immer enger. Fenin (66.), Köhler (69.) und Tsoumou (78.) scheiterten aber jeweils aus aussichtsreicher Position. Und Eilhoff präsentierte sich weiterhin in Topform, angelte auch einen gefährlichen Freistoß von Caio von der Torlinie (83.). Auch Steinhöfer und Ochs verzweifelten am alles parierenden Torwart der Arminia (86.).
Bielefeld jubelt zusammen mit Torjäger Wichniarek (Mitte). dpa
Köhler war es dann, der Eilhoff doch noch überwinden konnte und den hochverdienten Ausgleich für die Eintracht per Kopf erzielte (87.). Frankfurt drängte jetzt noch einmal, aber in der langen Nachspielzeit wollte der Siegtreffer nicht mehr gelingen. Damit warten die Hessen weiterhin auf den ersten Saisonsieg, Arminias Auswärtsschwäche hält weiter an.
Frankfurt muss am kommenden Samstag beim torhungrigen Aufsteiger Hoffenheim antreten. Bielefeld erwartet bereits am Freitag den KSC zu Gast in Ostwestfalen.