Zwar verzeichnete Inter das komplette Spiel über etwas mehr Ballbesitz und damit die größeren Spielanteile. Die Mehrzahl der Chancen hatten aber die Gastgeber aus Florenz. Die Fiorentina agierte etwas zielstrebiger und konsequenter, ließ im ersten Durchgang allerdings die nötige Präzision vermissen, um das Tor von Inter-Keeper Samir Handanovic ernsthaft in Gefahr zu bringen. Cyril Thereau, Federico Chiesa und Giovanni Simeone vergaben die besten Gelegenheiten.
Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts. Inter, das zuletzt dreimal ohne Torerfolg geblieben war, stand defensiv solide. Wenn die Mailänder mal etwas zuließen, wussten die Hausherren daraus kein Kapital zu schlagen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff klingelte es stattdessen im Kasten des AC Florenz. Ein von Joao Cancelo getretener Freistoß fand den Kopf von Mauro Icardi. Torhüter Marco Sportiello parierte der ersten Versuch des Stürmers noch reaktionsschnell, war beim Nachschuss des argentinischen Nationalspielers jedoch machtlos (55.).
Handanovic stark - Simeone eiskalt
Nun drängte Florenz vehement auf den Ausgleich und kam zu teils hochkarätigen Chancen. Inter hatte es nun vor allem Handanovic zu verdanken, der sein Team mehrmals mit starken Paraden in Führung hielt. In der Nachspielzeit war der Slowene aber doch geschlagen: Die Gäste-Defensive brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, weshalb dieser dem auf Höhe des linken Pfostens lauernden Simeone vor die Füße fiel. Der Argentinier zögerte keine Sekunde, brachte die Kugel aus kurzer Distanz im Tor unter und belohnte den Aufwand seiner Mannschaft somit immerhin mit einem Punkt (90.+1).
Inter tritt damit weiter auf der Stelle. Zwar steht das Spalletti-Team weiter auf Platz drei, könnte von diesem aber bei einem entsprechend hohen Sieg der Roma am Sonntag gegen Bergamo verdrängt werden. Florenz dagegen verpasste es, im Kampf um die internationalen Plätze vorzulegen und rangiert zumindest bis Samstag auf dem siebten Platz.