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FIFA-Sponsoren fordern Blatters sofortigen Rücktritt

Coca-Cola und McDonald's stoßen neue Welle an

FIFA-Sponsoren fordern Blatters sofortigen Rücktritt

Die Kritik an der Person Joseph S. Blatter wächst und wächst weiter.

Die Kritik an der Person Joseph S. Blatter wächst und wächst weiter. Getty Images

Zum Wohle des Sports rufe "Coca-Cola" Blatter daher auf, sofort und ohne weitere Verzögerungen zurückzutreten, sodass ein glaubwürdiger und nachhaltiger Reformprozess so früh wie möglich beginnen und greifen könne. Ähnlich formulierte es die Fast-Food-Kette "McDonald's": "Wir glauben, dass es im Interesse des Spiels wäre, wenn FIFA-Präsident Sepp Blatter sofort zurücktreten würde, sodass der Reformprozess mit der Glaubhaftigkeit geführt werden kann, die notwendig ist."

Die unmissverständlichen Aufforderungen kamen vier Tage nachdem Blatter an seinem Amtssitz in Zürich allerdings klargemacht hatte, nicht vor der Neuwahl am 26. Februar abtreten zu wollen. Der Boss hatte am Montag in einer Rede vor FIFA-Mitarbeitern zum wiederholten Male betont, nichts Illegales getan zu haben.

Auch nach den Mitteilungen der FIFA-Partner bekräftigte Blatter, nicht vor den Wahlen seinen Posten zu räumen. In einer Mitteilung seiner Anwälte hieß es, dass Blatter respektvoll der Position der Sponsoren widerspreche. Wenn er nun sein Büro verlassen würde, wäre das nicht zum Wohle der FIFA und es würde auch nicht den Reformprozess voranbringen. Die Konsequenz: Er werde nicht zurücktreten.

Adidas fordert zügige Fortsetzung des Reformprozesses

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Schon im Juli und August hatten die großen Geldgeber eine unabhängige Kommission bei der FIFA gefordert. "Coca-Cola", "McDonald's" und auch "Visa" gehören seit geraumer Zeit zu den wichtigsten Sponsoren des Weltverbandes. Weitere Premium-Geldgeber der FIFA sind "Adidas", "Gazprom" und "Hyundai/Kia". Auch die Herzogenauracher meldete sich inzwischen durch Sprecher Oliver Brüggen zu Wort. "Wie in der Vergangenheit mehrfach betont, müssen bei der FIFA im Sinne des Fußballs grundlegende Veränderungen durchgeführt werden. Daher muss der eingeleitete Reformprozess transparent und zügig fortgesetzt werden", teilte Brüggen der dpa am Samstag mit. Einen unmittelbaren Abschied Blatters aus dem Amt hält der Sportartikelhersteller offenbar nicht für zielfördernd.

dpa/mag