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Trotz Ermittlungen: Blatter will im Amt bleiben

Dubiose Zahlung von zwei Millionen Franken

Trotz Ermittlungen: Blatter will im Amt bleiben

Zwei Millionen Franken für Berater-Tätigkeiten? Joseph S. Blatter (l.) und Michel Platini (r.).

Zwei Millionen Franken für Berater-Tätigkeiten? Joseph S. Blatter (l.) und Michel Platini (r.). imago

"Präsident Blatter sprach heute zur FIFA-Belegschaft und informierte sie, dass er mit den Behörden kooperiere, dass er nichts Illegales oder Unzulässiges gemacht habe und dass er Präsident der FIFA bleiben werde", verkündete am Montag Blatters Anwalt Richard Cullen.

Auch zu den dubiosen Zahlungen an UEFA-Chef Michel Platini wurde Stellung bezogen: Diese sollen legitim gewesen sein. "Er erklärte den Ermittlern, dass die Zahlungen eine zulässige Vergütung und nicht mehr waren. Sie wurden ordnungsgemäß innerhalb der FIFA abgerechnet", teilte Cullen mit. Der Geldtransfer in Höhe von zwei Millionen Franken sei nicht illegal, denn der UEFA-Boss habe "ein wertvolles Beschäftigungsverhältnis mit der FIFA als Berater des Präsidenten ab 1998" gehabt.

Auch Platini selbst äußerte sich diesbezüglich und erklärte wiederholt, die Zahlung im Jahr 2011 rechtmäßig als Honorar erhalten zu haben. Die nun später ausgezahlte Summe sei der Restbetrag des vereinbarten Honorars gewesen, "nachdem erste Teilbeträge gezahlt worden waren".

Am vergangenen Donnerstag hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Verfahren gegen Blatter eröffnet. Der FIFA-Präsident soll "treuwidrige Zahlungen" an Platini getätigt haben. Während der Schweizer als Beschuldigter vernommen wurde, sprach der 60-jährige Franzose als "Auskunftsperson" vor.

kon