Grund für die drastischen Strafen seien laut FIFA diverse Verstöße gegen die Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern. Der Weltverband fordert, dass beide Vereine "die Situation aller fraglichen minderjährigen Spieler binnen 90 Tagen legalisieren". Die Vergehen reichen sowohl bei Real wie auch bei Atletico mehrere Jahre zurück, eine Reaktion gab es aus beiden Lagern bislang nicht.
Gestattet sind laut FIFA-Reglement Transfers von Minderjährigen nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel wenn die Eltern des Spielers den Wohnsitz wechseln, der Umzug aber nichts mit Fußball zu tun hat.
Das Verbot beinhaltet nicht die Abgabe von Spielern. Zudem müssen beide Vereine Geldstrafen in Höhe von umgerechnet 825.000 Euro (Atletico) und 330.000 Euro (Real) zahlen.
Die Sanktion gegen die beiden Hauptstadtklubs entspricht dem Strafmaß, das zuvor auch den FC Barcelona getroffen hatte. Bis zu dieser Winter-Transferperiode durften die Katalanen keine Transfers realisieren. Der Verpflichtungen von Arda Turan und Aleix Vidal griffen somit erst nach dem Jahreswechsel. Real und Atletico dürfen sich bis zum Sommer 2017 somit zwar die Rechte an Spielern sichern, diese jedoch formell nicht unter Vertrag nehmen.
Der spanische Ligaverband stellte sich in einem Statement hinter die beiden Großklubs und nannte die Sanktion "unverhältnismäßig gemessen am Verhalten der Vereine und den Umständen". Ferner fügte die Liga an, dass die FIFA mit der Sperre "keineswegs die Kleinen" schütze.