"Jeder Idiot kann mit Ronaldo gewinnen", liest man schnell, wenn CR7 im Team aufläuft. Ronaldo hat traumhafte Werte, dennoch ist er bei vielen Spielern geächtet. Aber warum ist das so? Weil er zehnmal so viel wie normale Topspieler kostet? Ist Cristano Ronaldo denn wirklich der Überspieler, dem man nur den Ball zuspielen muss, und dann gewinnt er das Spiel? Mirza Jahic von bPart Gaming sieht das anders: "Nur mit Ronaldo gewinnt man keine Spiele." Schauen wir ein wenig genauer hin.
Ronaldos Werte
Ronaldo ist in allem gut, was ein Ronaldo braucht: Schnell, agil, schusssicher, perfektes Dribbling, hohe Ausdauer. Wenn Ihr den Spieler beherrscht, ist er tatsächlich kaum zu stoppen. Aber Ronaldo hat auch Schwächen: Er wird niemals dem Gegner einen Ball wegnehmen, seine Defensivwerte sind katastrophal und auch seine Balance ist mit 63 sehr schlecht. Er fällt also um, wenn Ihr Euch nicht vom Gegner wegdribbelt, sondern in den Zweikampf geht. Auch besonders aggressiv ist er nicht, sondern wartet lieber entspannt auf seinen Pass.
Bleibt festzuhalten: Ihr müsst schon wissen, wie Ihr einen Ronaldo zu spielen habt, sonst wird er leicht gekontert. Bekommt er allerdings den Ball vor dem Tor, reicht schon der Druck auf die Schusstaste, den Rest macht das Spiel. Kommen noch Chemistry Styles und InForm-Karten in die Betrachtung, wird es sowieso ganz deutlich: Mit einer Hawk-Verbesserung und einer Gesamtchemie von 100 schießt Ronaldo mit dem Höchstwert von 99. "Mit Hawk auf CR7 kann man nichts falsch machen und 99 Abschluss macht ihn zu einem absoluten Vollstrecker im Strafraum", sagt Jahic. Aber ist er denn nun der ultimative Spielentscheider?
Ein einzelner Akteur entscheidet keine Spiele
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"Ronaldo ist mit Abstand der beste Spieler in FIFA und natürlich hat man in der Offensive eine Granate am Start, die das Spiel entscheiden kann. Ihn als Gegenspieler zu haben, lässt einen mit einem unsicheren Gefühl ins Spiel gehen", meint Mirza Jahic. Ist es also am Ende die Angst des Gegners, die Spiele gewinnt? Jahic glaubt nicht, dass es an Ronaldo allein liegen kann: "Ist das komplette Team overpowered, dann fühlt man sich gegen solche Mannschaften natürlich benachteiligt, was auch verständlich ist. Man sollte aber respektieren, dass sich viele Spieler durch starke Leistungen in der Weekend League Ronaldo und so ein Team erarbeitet haben."
Kein Spieler der so viele Spielstunden in FIFA investiert, dass er sich einen Ronaldo leisten kann, wird also nur CR7 aufstellen. Sondern gleich noch das Trio Infernale und die Bayernabwehr dazu. Ronaldo als strahlender Goalgetter bekommt nur allen Hass ab. Denn eines kann er tatsächlich: "Er schießt mit Abstand die meisten Tore, ist an vielen Toren als Vorlagengeber beteiligt und kann oft den Unterschied ausmachen", sagt Jahic.
Was gegen Ronaldo hilft
CR7 ist der beste Spieler in FIFA 17. Und der teuerste. kicker eSport
Kann man also Spieler dafür verurteilen, wenn sie eine logische Entscheidung treffen und mit Ronaldo "die Stürmerposition bestmöglich besetzen", wie Jahic es ausdrückt? Würde jemand auch Neuer auf die Bank setzen, nur weil er "unfair gut" ist? Wohl kaum. Mirza Jahic erklärt, was gegen Über-CR7 hilft: "In FIFA Ultimate Team sollte man darauf achten, schnelle und zweikampfstarke Innenverteidiger zu haben (beispielsweise Manolas und Smalling). Kombiniert man diese beiden Spieler mit einem richtigen Chemistry Style (Anchor für die IV), werden sie auch zu "Überspielern" in der Innenverteidigung, die einen Ronaldo stoppen können."
Die Konterspieler zu Ronaldo kosten zusammen nur etwa 163.000 Münzen, etwa ein 10tel des Wertes von CR7. Chemistry Styles werden laut Jahic sowieso von vielen Spielern unterschätzt: "Das ist ein großer Fehler, denn die richtige Auswahl kann einen entscheidenden Vorteil bringen."
Der Überspieler braucht Hilfe
Fassen wir also zusammen: Ronaldo ist der kompletteste Stürmer und einer der besten Spieler in FIFA. Er ist mit Abstand auch der teuerste. Dafür sind seine Defensivwerte eine Katastrophe und er lässt sich leicht von Innenverteidigern wie Smalling stoppen. Kommt der ihm zu nahe, fällt CR7 schnell auf die Nase. Letztlich ist es wohl nur die scheinbare Ungerechtigkeit, die Spieler gegen Ronaldo aufbringt. Der da spielt mit teuren Spielzeugen und ich hab nur normale Spieler für meine Mannschaft. Das Team, dass um CR7 gebaut ist, wird in der Regel ähnlich hochkarätig sein und die Chancen für schlechtere Gegnermannschaften sinken. Dennoch werden für die Münzen, die so ein Team kostet, eine Menge Spielstunden fällig. Ronaldo ist letztlich tatsächlich ein Überspieler, der so gut wie jeden Ball ins Tor bringt. Aber auf dem Platz stehen elf Mann und nicht nur einer. Ohne Team ist also auch CR7 wertlos, egal wie teuer er ist.
