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Field Goal ins Glück: Seattle hält Play-off-Chance am Leben

NFL, Week 17: Eagles sichern sich Platz 1 der NFC - Tränen wegen Watt

Field Goal ins Glück: Seattle hält Play-off-Chance am Leben

Hielten ihre an die Green Bay Packers geknüpfte Play-off-Chance noch am Leben: die Seattle Seahawks.

Hielten ihre an die Green Bay Packers geknüpfte Play-off-Chance noch am Leben: die Seattle Seahawks. Getty Images

Mit einem Heimspiel im Lumen Field durfte Seattle die eigene Regular Season gegen die längst ausgeschiedenen Los Angeles Rams (5:12) zu Ende bringen. Im gewohnt lautstarken Lumen Field, wo die eigenen und als "12" bezeichneten Fans ordentlich Rabatz machten, sollte sich der längst ausgeschiedene Titelverteidiger aber als unangehmer Gegner herausstellen.

Nach einem von den Defensivreihen geprägten Auftakt mit je zwei Field Goals auf beiden Seiten sorgte der junge Rams-Receiver Tutu Atwell (23) unmittelbar vor der Halbzeitpause mit dem ersten Touchdown der Partie für die zwischenzeitliche 13:6-Führung für L.A. Die Seahawks um Quarterback Geno Smith (213 Yards, ein Touchdown, zwei Interceptions) schlugen allerdings mit einem Score von Passempfänger Tyler Lockett im dritten Quarter zurück - und hatten 56 Sekunden vor Ablauf der Uhr im vierten Quarter die große Chance.

Unter anderem nach einem starken Lauf von Spielmacher Smith sowie einem harten Hit von Rams-Cornerback Jalen Ramsey, der mit zusätzlichen 15 Yards Strafe angerechnet wurde, war Seattle auch schnell in Field-Goal-Reichweite. Kicker Jason Myers brachte das "Ei" aus 46 Yards allerdings nicht durch die Stangen, schoss vielmehr rechts an den Pfosten und führte so die Verlängerung herbei.

Myers verschießt, Myers trifft

Gefeiert wurde der Fehlschuss unter anderem auch in Green Bay im Lambeau Field, wo die anwesenden Fans der Lions nach diesem lautstark jubelten. Der Grund: Nur wenn die Hawks ihr Heimspiel gegen die Rams nicht gewinnen, wäre Detroit im finalen Sunday Night Game dieser Week 18 noch im Play-off-Rennen um den letzten NFC-Platz gewesen.

Die Freude der Anhänger aus "Motor City" sollte aber nicht lange halten. Denn in der Overtime, in der Seattle zwar erst ein "three and out" hatte, warf Rams-Quarterback Baker Mayfield (insgesamt nur magere 147 Yards, kein Touchdown) eine entscheidende Interception. Nach dieser ließen sich die heimischen Hawks die Butter nicht mehr vom Brot nehmen - und Kicker Myers vollendete den finalen Drive über acht Play sowie 50 Yards zum 19:16-Endstand.

Der aktuelle Play-off-Stand in der National Football League - AFC-Bild ist mit Jaguars und Dolphins komplett

Damit hielt sich Seattle (9:8) vor dem letzten Spiel dieser Regular Season eben zwischen Packers und Lions am Leben und ließ Detroit dadurch noch vor dessen letztem Auftritt beim NFC-North-Rivalen ausscheiden. Packers oder Seahawks, darum ging es also nur noch.

Eagles sichern sich Heimrecht und Pause

Was außerdem zur späten Stunde parallel zum Erfolg Seattles geklärt wurde: der 1. Platz in der NFC. Dieser ging an die Philadelphia Eagles (14:3), die sich mit einem 22:16 bei den ebenfalls qualifizierten New York Giants (9:7:1) damit neben dem vollen Heimrecht auch noch eine Woche frei sicherten. Bei der Rückkehr des zuletzt angeschlagenen Quarterbacks Jalen Hurts (229 Yards, kein TD, eine Int.) war Kicker Jake Elliott der gefeierte Mann mit gleich fünf verwandelten Field Goals.

Tränenreicher Watt-Abschied

J.J. Watt

Sagt der NFL als aktiver Spieler "goodbye": J.J. Watt. Getty Images

Zu Ende ging die Regular Season auch in San Francisco, wo die 49ers (13:4) mit dem klaren 38:13 bei den Arizona Cardinals (4:13) ihren zehnten (!) Sieg am Stück einfuhren - und Rookie-Quarterback Brock Purdy weiter überzeugte (178 Yards, drei Touchdowns). Emotional wurde es hier gegen und nach Spielende, als Cards-Verteidiger J.J. Watt nach seiner jüngsten Ankündigung des Karriereendes seine letzten Augenblicke als aktiver NFL-Profi erlebte. Mitspieler, das Trainerteam und die Fans huldigten dem Spieler ausgiebig - Tränen flossen ebenfalls, etwa bei Watts Frau.

mag

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