Beide Teams traten im Vergleich zu ihren Viertelfinal-Rückspielen unverändert an. Die Spanier schienen zu Beginn bissiger: Porto war zwar öfter im Ballbesitz, doch Deportivo agierte in einer gemächlichen Anfangsphase mit dem zwingenderen Spiel nach vorne. Die erste Chance hatten denn auch die Gäste in der 9. Minute, als es Pandiani nach einer Eckballsituation direkt versuchte, das Ziel jedoch verfehlte.
Gefahr für das Tor von Molina entstand nur nach Standards und Schüssen aus der zweiten Reihe wie in der 19. Minute, als Maniche aus 20 Metern abzog, der Ball sich jedoch vom Tor wegdrehte.
Die Partie wurde über die gesamte erste Halbzeit nicht temporeicher, zudem unterbrachen zahlreiche Fouls den Spielfluss. Der deutsche Schiedsrichter Dr. Markus Merk musste zahlreiche Verwarnungen aussprechen.
Porto erkämpfte sich nach rund einer halben Stunde ein optisches Übergewicht. Es dauerte jedoch bis zur 37. Minute, ehe die erste echte Torchance für Porto zu verzeichnen war: Bezeichnenderweise war es Naybet, der fast mit einem Eigentor für den ersten Treffer gesorgt hatte, nachdem Carlos Alberto sich in der linken Strafraumhälfte schön durchgesetzt hatte. Die Portugiesen selber offenbarten starke Schwächen im Angriff, selten einmal kam ein finaler Pass an, die Bemühungen nach vorne erschienen sehr ungelenk und umständlich. Deportivo verhielt sich von nun an ausschließlich passiv und verlegte sich auf die Defensivarbeit.
Zur Pause brachte Porto-Coach Jose Mourinho zwei frische Kräfte: Edel-Joker Jankauskas wurde bereits zum achten Male eingewechselt, für ihn musste Alenichev weichen. Auch Costinha blieb nach dem Wechsel in der Kabine, für ihn kam Mendes. Der amtierende portugiesische Meister drängte zunächst etwas konsequenter auf den ersten Torerfolg, ließ jedoch schnell wieder Spritzigkeit vermissen. Die Galizier waren ihrerseits offensichtlich weiter auf ein 0:0 aus, kamen kaum einmal gefährlich in den gegnerischen Strafraum. So plätscherte das Spiel weiter vor sich hin, beide Teams scheuten das Risiko.
Immerhin für einen Aha-Effekt sorgte in der 66. Minute Maniche, als er versuchte, aus 18 Metern den weit vor seinem Kasten stehenden Molina mit einem Heber zu überlisten, jedoch nur die Querlatte traf. Auch Jankauskas hatte noch einmal in der 82. Minute eine Chance, als er eine Unachtsamkeit der Spanier zum Kopfball nutzte, den Kasten jedoch um Zentimeter verfehlte. Für einen unrühmlichen Höhepunkt sorgte noch Jose Andrade, der wenige Minuten vor dem Ende mit Rot vom Feld musste, nachdem er den zuvor gefoulten Deco mit dem Fuß anstupste. Dr. Merk kannte kein Erbarmen, so dass die Spanier das Ergebnis die letzten Minuten in Unterzahl über die Zeit bringen mussten.
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Molina - Manuel Pablo, Jorge Andrade , Naybet, Sergio - Romero, Mauro Silva , Victor , Valerón - Luque , Pandiani
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Estadio do Dragao |
| Zuschauer | 52.000 (ausverkauft) |
Am Ende blieb es eines der sogenannten 0:0-Spiele, in dem insbesondere die spanischen Gäste auf Sicherheit bedacht waren und Porto unfähig war, gegen die massive Deckung ein Mittel zu finden. Die Taktik von Deportivo ging auf: Die Elf von Trainer Javier Irureta fährt ohne Gegentreffer wieder nach Hause und hat im Rückspiel die bessere Ausgangsposition. Es war das erste Mal, dass beide Teams in dieser Champions-League-Saison ohne Treffer blieben.