2. Bundesliga

Klinkert setzt sich ein Denkmal - Fortuna nur noch drittklassig

2. Bundesliga, 32. Spieltag, Fortuna Köln - Bor. M'gladbach 1:2 (0:1)

Klinkert setzt sich ein Denkmal - Fortuna nur noch drittklassig

Mit seinem Kopfballtreffer acht Minuten vor dem Ende besiegelte der eingewechselte Michael Klinkert das Schicksal der Kölner Fortuna und hielt die Borussen im Aufstiegsrennen. Die Kölner brachten sich durch zwei Platzverweise nach der Pause um jegliche Siegchance.

Die Ausgangslage war klar. Beide Teams mussten unbedingt gewinnen, um sich ihre Chance auf Nichtabstieg bzw. Aufstieg zu erhalten. Im hauptsächlich mit Borussen-Fans gut gefüllten Kölner Süd-Stadion fanden die Kontrahenten in der Anfangsviertelstunde noch nicht zu ihrem Spiel. Ein Direktschuss von Ketelaer nach Kopfballvorlage zwang Fortunen-Schlussmann Bobel dann zu einer ersten Parade (16.). Gladbach hatte Morgenluft gewittert. Zwei Minuten später kam der junge Rechtsaußen Korzynietz aus zwölf Metern frei zum Schuss. Und wieder war Bobel mit einem glänzenden Reflex zur Stelle. Der Gastgeber kam in der 22. Minute erstmals gefährlich vors Tor. Dennis Ibrahim, am letzten Sonntag noch Mann des Tages beim Sieg in Berlin, konnte aus acht Metern freistehend aufs Gehäuse von Uwe Kamps köpfen. Aber auch das VfL-Urgestein war auf dem Posten. In der 32. Minute brandete erstmals Jubel im Stadion auf. Peter Nielsen hatte sich aus 25 Metern ein Herz gefaßt, Bobel war auf dem Weg ins richtige Eck. Doch als Dragoner den Ball abfälschte, hatte Bobel das Nachsehen: 0:1. Die bis dato gut mitspielende Fortuna geriet etwas aus dem Tritt. Kurz vor der Pause bot sich Witeczek noch eine gute Einschussmöglichkeit. Sein 18-Meter-Schuss war jedoch leichte Beute für Bobel.

Die Borussen zeigten gleich nach Wiederanpfiff, dass sie den Vorsprung nicht über die Zeit retten wollten. Die erste Chance hatte allerdings Younga-Mouhani. Nach einem kapitalen Fehler von Asanin marschierte er allein auf Kamps zu, doch der Gästetorwart klärte glänzend mit dem linken Fuß. Seine zweite Chance ließ sich der Kongolese jedoch nicht mehr nehmen. Nach einem energischen Antritt des eingewechselten Sümnich musste Younga aus sechs Metern nur noch den Fuß hinhalten: 1:1. Mark Spanier dämpfte kurz darauf die aufkeimenden Hoffnungen der Hausherren auf einen überraschenden Heimsieg. Für ein Foul an Korzynietz sah er Gelb-Rot (64.). Hans Sarpei setzte dem ganzen dann in der 71. Minute die Krone auf: An der Seitenlinie grätschte er Chiquinho von hinten in die Beine und sah dafür die Rote Karte von Schiedsrichter Blumenstein. In zweifacher Unterzahl bot sich Sekunden später Catic die Chance zum 2:1. Nach langem Alleingang schoss er allerdings frei vor Kamps übers Tor. Chiquinho hatte im Gegenzug die Borussenführung auf dem Fuß, doch Bobel hielt das Rennen mit einem Reflex offen (75.). Der Brasilianer hatte auch weiterhin nicht das Schussglück des letzten Spiels, als er gegen Offenbach das goldene Tor erzielen konnte. Erst parierte Bobel bei seinem Kopfball (78.), danach schlug ein Kölner den Schuss des Jokers von der Linie. Ein anderer Einwechselspieler machte es acht Minuten vor Schluss besser. Erst Sekunden zuvor aufs Feld gekommen, brachte Michael Klinkert die Gäste mit einem Flugkopfball nach Chiquinho-Flanke wieder in Front (82.). Die Kölner hatten in dieser Szene alles riskiert und die Borussen zum spielentscheidenden Konter eingeladen.

Der 32. Spieltag im Überblick