Die letzten sechs Liga-Spiele nicht gewonnen (0/2/4), Eigentore, Platzverweise, Rang 15. Beim FC Arsenal hatte sich die Krise in den vergangenen Wochen immer weiter zugespitzt. Klar, dass die Auswärtspartie beim FC Everton die Kehrtwende bringen sollte. Die Gunners mussten dabei allerdings auf Torjäger Aubameyang verzichten, der mit Wadenproblemen fehlte.
Doch Everton, das mit dem ehemaligen Arsenal-Profi Iwobi (spielte von 2004 bis 2019 für die Nordlondoner) in der Startelf auflief, erwischte vor 2000 Zuschauern im Goodison Park den besseren Start und ging in der 22. Minute in Führung. Weil die Defensive der Gunners nur zuschaute, durfte Iwobi unbedrängt von halbrechts flanken, im Zentrum schaufelte sich Holding den Ball ins eigene Tor (22.)
Pepé macht's vom Punkt, Yerry Mina mit Wucht
Der Gegentreffer weckte Arsenal auf, nun kam die Elf von Mikel Arteta auch in der Offensive zur Geltung. Den ersten guten Abschluss verbuchte Nketiah in der 25. Minute, zehn Zeigerumdrehungen später zeigte Referee Andre Marriner nach einem Foul an Maitland-Niles auf den Punkt. Pepé übernahm Verantwortung und erzielte die Führung (35.). Doch nun wurde Everton wieder besser. Calvert-Lewin zwang Leno zu einer starken Flugeinlage (45.), nach der anschließenden Ecke zappelte das Netz dann zum zweiten Mal: Yerry Mina hatte Sigurdssons Ecke wuchtig ins kurze Eck eingeköpft (45.).
Der 14. Spieltag
Von Arsenal musste mehr kommen. Und die Gunners zeigten mehr. Die ersten Minuten zeugten von einer verbesserten Körpersprache, nun gelangen auch erstmals Kombinationen im gegnerischen letzten Drittel - und dann knallte der Ball ans Aluminium. David Luiz hatte nach einer unzureichend geklärten Ecke aus dem rechten Rückraum abgezogen, Doucouré noch abgefälscht (54.).
Arsenal bäumt sich auf, wird aber nicht belohnt
Das Duell wurde immer unterhaltsamer, weil Arsenal besser war als vor der Pause und Everton den Sack zumachen wollte. Zweimal wäre dies den Hausherren beinahe gelungen, doch Godfrey (62.) und Richarlison (64.) brachten den letzten Pass jeweils nicht an den Mann. Auf der Gegenseite wurde Arsenal selten zwingend, harmlose Distanzschüsse von Pepé (69.) und Willian (74.) zeugten von den Schwierigkeiten der Gunners, torgefährlich zu werden. Auch Saka (86.) und Willock (87.) brachten den Ball nicht im Tor von Pickford unter, der seine Farben in der hektischen Nachspielzeit mit einer Parade gegen Saka vor dem Ausgleich bewahrte - und somit den Sieg festhielt (90.+6).
Arsenal beendete also auch das siebte Ligaspiel in Folge ohne Sieg, hat nun zwei Punkte aus den letzten sieben Partien eingefahren und krebst weiterhin im unteren Tabellendrittel herum. Everton mischt hingegen nach dem dritten Sieg in Folge ganz oben mit.