Essens Coach Christoph Dabrowski konnte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Münster wieder auf Müsel setzen, der genauso begann wie Voufack und Kourouma. Wiegel nahm auf der Bank Platz, Götze (grippaler Infekt) und Sapina (Knieprobleme) fehlten aus gesundheitlichen Gründen.
Dabrowskis Gegenüber Thomas Stamm veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Verl ebenfalls dreifach: Marino, Johansson und Al Ghaddioui liefen von Beginn an auf und ersetzten Stark und Ambros (nicht im Kader) sowie Wörner, der auf der Bank saß.
Essen mit starkem Beginn
Essen erwischte den besseren Start und konnte die Ausfälle von Götze und Sapina kompensieren: Die Hausherren zeigten sich taktisch gut eingestellt, gingen engagiert in die Zweikämpfe und tauchten auch offensiv immer wieder gefährlich vor Uphoff auf. Dabei suchte Essen häufig Vonic, der in den besten Szenen aber aus aussichtsreicher Position scheiterte (10., 22.). Als Vorbereiter hatte Vonic dann mehr Glück: Seine Kopfball-Vorlage nutzte Eisfeld zur Führung der Hausherren (23.).
Die Gäste taten sich im Spielaufbau schwer und kamen gegen stark verteidigende Essener kaum ins letzte Drittel. Umso überraschender sorgte ein Doppelschlag der Breisgauer durch zwei technische Leckerbissen für die Pausenführung. Bichsels Chipball in den Lauf von Baur nutzte dieser per Direktabnahme zum Ausgleich (41.). Nur zwei Minute später zelebrierten Marino und Al Ghaddioui eine Doppelpass-Stafette, die letzterer zum 2:1 abschloss (43.).
RWE gleicht aus - Freiburg schlägt zurück
3. liga, 24. spieltag
Nach dem Seitenwechsel war zunächst wieder RWE am Zug: Vonic erzielte nach schönem Zuspiel von Obuz nur drei Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich zum 2:2 (49.). Doch das Remis war nur von kurzer Dauer, denn die Breisgauer legten erneut nach: Marino traf aus spitzem Winkel zum 3:2 für Freiburg (57.).
Die Partie blieb intensiv. Beide Teams schenkten sich nichts und lieferten sich ein temporeiches Duell. Zunächst arbeitete der SCF daran, die Führung auszubauen, doch Breunigs Versuche wurden von Golz (62.) und der Essener Defensive (65.) vereitelt. Dann war wieder Essen am Zug, scheiterte zunächst per Distanzschuss von Brumme (79.) und aus kurzer Distanz in Person von Berlinski (86.) aber an Uphoff.
Doppelschlag in letzter Sekunde
Wenig später musste sich Freiburgs Keeper dann geschlagen geben. Der eingewechselte Kaiser setzte sich stark durch und vollstreckte zum 3:3 (89.). Angefeuert vom Essener Publikum gab sich RWE mit dem Remis nicht zufrieden - und sollte Erfolg haben. Bouebari foulte Obuz im Sechzehner, und Doumbouya nutzte den fälligen Strafstoß zum 4:3-Endstand (90.+1).
RWE ist nach dem intensiven Duell heute bereits am Dienstag im Nachholspiel des 18. Spieltags wieder bei 1860 München gefordert (19 Uhr). Die Breisgauer empfangen am Samstag Arminia Bielefeld (16.30 Uhr).