2. Bundesliga

Nach Fehlentscheidungen in Darmstadt: Erzgebirge Aue legt Widerspruch gegen Spielwertung ein

Nach Fehlentscheidungen beim 0:1 in Darmstadt

Erzgebirge Aue legt Widerspruch gegen Spielwertung ein

Darmstadts Romain Bregerie klärt den Ball nach dem Schuss von Aues Calogero Rizzuto klar hinter der Torlinie.

Darmstadts Romain Bregerie klärt den Ball nach dem Schuss von Aues Calogero Rizzuto klar hinter der Torlinie. imago

Grund für den Auer Protest, der dem DFB am Nachmittag übermittelt wurde, seien "drei eklatante Fehlentscheidungen durch das Schiedsrichterteam unter Leitung von Sören Storks".

Dieses hatte sich bei der Auer 0:1-Niederlage , nach der die Veilchen den Gang in die Relegation gegen den Karlsruher SC antreten müssen, in der Tat schwere Fehler erlaubt: So wurde ein frühes Auer Tor nicht anerkannt, obwohl der Darmstädter Bregerie klar hinter der Torlinie gerettet hatte (4.). Zudem verweigerte Storks (kicker-Note 5,5) den Sachsen einen klaren Elfmeter nach Handspiel von Platte (31.). Es handelte sich jedoch um Tatsachenentscheidungen des Schiedsrichters, die nicht angetastet werden dürfen. Die Erfolgsaussichten des Auer Widerspruchs dürften daher sehr gering sein.

Leonhardt: "Das Fairplay wurde vom Schiedsrichterteam mit Füßen getreten"

Präsident Helge Leonhardt erklärte dazu am Montag im Namen des Vorstands: "Diese ganz klar und in aller Welt sichtbaren Fehler dürfen und können wir nicht im Raum stehen lassen und einfach so hinnehmen. Uns wurde ein reguläres Tor nicht anerkannt, zudem wurden uns zwei klare Elfmeter verwehrt. Wir haben als Verein eine enorm große Verantwortung unseren Mitgliedern, Sponsoren, unseren Fans, unserer Mannschaft und der breiten Öffentlichkeit gegenüber. Das Fairplay wurde vom Schiedsrichterteam gestern mit Füßen getreten. Das kann nicht sein! Darum haben wir uns zu diesem Widerspruch entschlossen."

Darüber hinaus behalte sich der Klub "weitere strafrechtliche und schadensersatzrechtliche Schritte gegen das Schiedsrichterteam wegen des Verdachts der Spielmanipulation vor".

Leonhardt hatte schon direkt nach dem Spiel am Sonntag schwere Vorwürfe erhoben . "Vielleicht sollte man mal die Konten der Schiedsrichter überprüfen, ob die was kriegen", hatte er unter anderem gepoltert. Der DFB leitete daraufhin am Montag bereits ein Ermittlungsverfahren gegen Leonhardt ein. Einer Auer Stadtrat stellte indes bereits Strafanzeige gegen den Schiedsrichter wegen Betrugs .

Schiedsrichter-Chef Fröhlich weist Vorwürfe entschieden zurück

Auch Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich äußerte sich bereits zu den Vorwürfen aus Aue: "Verständlich ist der Ärger bei denen, die betroffen sind. Daraus aber den Vorwurf eines Vorsatzes abzuleiten, das ist entschieden zurückzuweisen. Das Spiel ist aus Schiedsrichtersicht nicht gut gelaufen. Aber Fehler können passieren, das ist menschlich."

Bemerkenswerter Fakt am Rande: Vor der Saison war Aue einer von zwei Klubs, die sich gegen den Einsatz eines Torlinienassistenten entschieden hatten.

Die Relegationsspiele zwischen dem 16. der 2. und dem 3. der 3. Liga sind für Freitag (18.15 Uhr) und Dienstag (18.15 Uhr) angesetzt.

ski