Im Vergleich zum 1:1 beim FSV Zwickau in der 3. Liga baute RWE-Coach Stefan Krämer seine Mannschaft um. Neuhold, Benamar und Huth rückten an Stelle von Brückner (nach Fußproblemen auf der Bank), Razeek und Bieber in die Startelf. Zudem stellte Krämer auf eine Dreierkette in der Abwehr mit Menz, Möckel und Neuhold um.
TSG-Coach Julian Nagelsmann brachte mit Schulz nur einen Neuzugang in der Anfangsformation. Bayern-Leihgabe Gnabry saß zunächst auf der Bank. Vor dem Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Liverpool in Sinsheim am Dienstag (20.45 Uhr) schonte Nagelsmann die etatmäßige Nummer eins Baumann, sodass Kobel im Tor begann.
Krämers Umstellung bereiten der TSG Probleme
Hoffenheim war von Beginn an im Spielkontrolle bemüht, tat sich gegen die im defensiven Zentrum eng stehenden und sich gut verschiebenden Thüringer aber einige Probleme. Torchancen der Kraichgauer blieben Mangelware, weil es der TSG im Passspiel häufig gewaltig an Präzision fehlte. Ein strammer Schuss von Amiri aus rund 20 Metern, den Keeper Klewin mit etwas Mühe abwehrte, war schon die beste Gelegenheit für 1899 in der gesamten ersten Hälfte.
DFB-Pokal, 1. Runde
Weil auch die Erfurter ihre seltenen Kontergelegenheiten nicht effektiv ausspielten, blieben spielerische Höhepunkte vor der Halbzeit aus. Einmal war der Ball indes doch im Tor der Hausherren: In der 42. Minute wurde Amiri mit einem hohen Zuspiel steilgeschickt und legte den Ball volley direkt zu Wagner in die Mitte weiter, der per Dropkick ins Tor abschloss. Doch der Treffer zählte nicht, weil der U-21-Europameister beim Zuspiel wohl knapp im Abseits stand. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis in einem ereignisarmen Spiel.
Amiri mit der Pike - Kramaric vergibt
Nach dem Seitenwechsel gingen zunächst weiter wie im ersten Abschnitt. Hoffenheim war bemüht, jedoch zunächst ohne Durchschlagskraft. Klewin hatte bei einem Distanzschuss von Polanski ein wenig Mühe (51.). Ein einziger guter Spielzug genügte den Kraichgauern in der 56. Minute dann aber zu Führung: Nach Ballbehauptung von Wagner am Strafraum kam Demirbay ans Spielgerät und legte die Kugel in den Lauf von Amiri, der Klewin aus kurzer Distanz im Fünfmeterraum mit der Pike überwand.
In der Folge verstand es die TSG geschickt, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Eigene Offensivbemühungen, der nun etwas aufmachenden Erfurter, hatten es daher schwer. Zudem boten sich den Gästen nun auch vermehrt Räume. So auch in der 74. Minute: Nach einem Freistoß für RWE konterte Hoffenheim über Kramaric, der allerdings frei vor Klewin zu lange zögerte und dann noch versuchte abzuspielen, was der Keeper aber unterband. Toljan und Uth ließen binnen weniger Sekunden kurz vor Schuss weitere Großchancen liegen (87., 88.). So musste die Nagelsmann-Elf in den Schlussminuten noch einmal kurzzeitig zittern, Biankadi scheiterte mit der besten RWE-Chance im Spiel an Kobel (89.).
Erfurt empfängt am Samstag in der 3. Liga den SC Paderborn (14 Uhr). Nach dem Champions-League-Qualifikation-Spiel gegen die Reds am Dienstag empfängt die TSG zum Bundesliga-Start am Samstag (15.30 Uhr) den SV Werder Bremen. Die Auslosung für die 2. Runde des DFB-Pokals findet am 20. August statt. Die Partien werden dann am 24. und 25. Oktober ausgetragen.