Erfurts Trainer Walter Kogler nahm im Vergleich zum 1:2 in Unterhaching zwei Wechsel vor: Kreuzer und Strangl ersetzten Czichos sowie Pfingsten-Redding. Sein Gegenüber Frank Schmidt schickte ebenfalls ein neues Duo in der Startelf aufs Feld. Nach der 0:2-Pleite gegen Leipzig bekamen Strauß und Morabit den Vorzug vor Malura sowie Niederlechner.
Eines Tabellenführers würdig, legte der FCH in Erfurt selbstbewusst los. Bereits in der 3. Minute prüfte Morabit RWE-Keeper Klewin, Schnatterer verzog den Nachschuss. Wenn die Erfurter den Ball hatten, setzten die Ostwürttemberger ihre Gegner früh unter Druck, sodass es die Hausherren mit langen Bällen probieren mussten. Folgerichtig waren es die Heidenheimer, die zuerst jubeln durften: Strauß schickte Schnatterer, der direkt zur 1:0-Führung einschob (11.).
Der 13. Spieltag
So mussten die Rot-Weißen schon sehr früh einem Rückstand hinterhereilen. Allerdings verpassten es die Gäste auch, ein zweites Tor nachzulegen, sodass der nächste, wenn auch bedauerliche Höhepunkt erst nach 23 Minuten folgte: Strauß verließ verletzt den Platz, sodass Maluras Arbeitstag früher als erwartet begann. Am Spielverlauf änderte sich nichts, der FCH wollte, RWE konnte nicht. Der Ausgleich fiel dementsprechend mehr als überraschend: Öztürk behielt im Strafraum-Durcheinander den Überblick und drückte die Kugel über die Linie - 1:1 (39.). Von diesem Schock mussten sich die Heidenheimer erst einmal erholen und waren froh, als es kurz darauf in die Kabine ging. Moral war nun gefragt. Eine Tugend, die Kritiker zuletzt beim Aufstiegskandidat vermisst hatten.
Erfurt im Pech
Doch anstatt direkt auf den Ausgleich zu antworten, passierte in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs auf beiden Seiten nichts. Erst nach 64 Minuten verzeichneten die Statistiker die erste Möglichkeit für den FCH, Morabit scheiterte aber an Klewin. Und auch wenig später gegen Schnatterer hat der RWE-Keeper kein Problem (70.).
In der Schlussphase brachten sich die Hausherren dann jedoch um den Erfolg: Einmal nicht aufgepasst, kam der aufgerückte Innenverteidiger Göhlert im gegnerischen Strafraum frei zu Zug. Eiskalt versenkte der Abwehrmann das Leder in den Maschen - und traf mitten ins rot-weiße Herz (79.). Von diesem Rückschlag konnten sich die Erfurter nicht mehr erholen. Die Schwaben von der Ostalb gewannen nach zwei Spielen ohne Sieg diese Partie und bauten damit ihre weiter Tabellenführung aus.
Erfurt gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) in Regensburg, Spitzenreiter Heidenheim empfängt zeitgleich Wehen Wiesbaden.