Nach dem 2:0 in Burghausen brachte Erfurts Coach Jan Kocian in der Abwehr Fall für Richter. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel musste seine gegen Trier ( 2:0 ) erfolgreiche Mannschaft umzustellen: Für die Gelb-gesperrten Chris und Jones rückten Cimen und Husterer in die Startelf.
Paukenschlag im Steigerwaldstadion: Nach drei Minunten erkämpfte sich Erfurts Traub auf der rechten Außenbahn das Leder und legte unglücklich auf Frankfurts Cimen zurück. Der Mittelfeldmann traf den Ball beim Schussversuch nicht richtig, der von einem Erfurter Abwehrbein zu van Lent prallte. Der Goalgetter stand am linken Fünfereck goldrichtig und schloss zur Führung ab. Die Thüringer mühten sich in der Folge gegen die kompakt stehende Deckung der Hessen lange Zeit vergeblich, Torchancen zu erspielen. Gleich die erste Möglichkeit nach 20 Minuten freilich war hochkarätig, als David allein vor Pröll halbrechts scheiterte. Erfurt verpasste den Ausgleich, und im Gegenzug schlug die Eintracht eiskalt zu: Meier mit klugem Diagonalpass auf den sprintstarken Cha, der das Laufduell gegen Traub für sich entschied und aus 14 Metern ins rechte untere Eck einschoss (21.). Die beruhigende Führung spielte dem Aufstiegsaspiranten in die Karten, der kurz vor dem Wechsel mit einem sehenswerten Angriff nochmals nachlegte: Van Lent verlängerte im Mittelfeld auf Cha, der per Kopf zu Cimen weiterleitete. Der Vorbereiter des ersten Treffers spielte direkt in die Mitte zu Meier, der aus elf Metern volley einlochte (36.). Der Spielfilm des zweiten Durchgangs ist schnell erzählt: Frankfurt tat gegen die zu biedere Heimelf nicht mehr als notwendig und spielte im Hinblick auf den Saisonschlussspurt augenscheinlich Kräfte sparend. Der Sieg des Aufstiegsaspiranten geriet zu keiner Zeit in Gefahr. Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, weil sich auch Rot -Weiß seinem Schicksal ergab.
Eintracht Frankfurt holte sich bei Rot-Weiß Erfurt einen verdienten Erfolg und hat damit im Aufstiegsrennen weiter alle Trümpfe in der Hand. Erfurt dagegen tritt auf der Stelle und muss mit bangem Blick die am Wochenende aktive Konkurrenz verfolgen.