Galatasaray hat das Glück am letzten Spieltag der Champions League ausgereizt - und ist am Ende gerade so als Gruppendritter der Staffel D in die Europa League gerutscht. Beim absolut wilden 2:3 gegen einen bereits im Vorfeld als Gruppensieger feststehenden FC Porto haderte "Cim Bom" mit sich selbst, dem Schiedsrichter und sicherlich auch mit höheren Mächten. Bedanken durften sich die Türken letztlich bei Schalke 04, das daheim im Duell mit Lokomotive Moskau die Russen nicht gewinnen ließ (1:0).
Eren Deriyok wird Galatasaray am Dienstag in der Champions League nicht zur Verfügung stehen. Der Angreifer muss auf Schalke mit einer Oberschenkelverletzung passen.
Es bleibt dabei: Galatasaray kann einfach nicht bei Stadtrivale Fenerbahce Istanbul gewinnen, die Durststrecke hält mittlerweile 6178 Tage an. Am Sonntagabend gab es im emotionsgeladenen Duell ein 2:0 für die Hausherren, die sich mal wieder auf Lebensversicherung Robin van Persie verlassen konnten. Die Zahlen des ausgewiesenen Derby-Experten sind schlichtweg beeindruckend.
Eren Derdiyok steht in der Türkei vor einem Wechsel innerhalb Istanbuls. Wie Galatasaray am Montag mitteilte, steht der Schweizer in den Diensten von Kasimpasa vor einem Wechsel zum Pokalsieger. Die Vereine hätten die Verhandlungen eingeleitet, zudem meldete der Verein die Gespräche auf der Börsenplattform KAP an. Dies geschieht in aller Regel nur bei Transfers, die kurz vor dem Abschluss stehen.
Es sollte ein Neustart in der Türkei werden, nun erlitt Eren Derdiyok einen herben Rückschlag: Der ehemalige Bundesligaprofi in Diensten von Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim zog sich im Training seines neuen Vereins Kasimpasa Istanbul einen Kreuzbandriss zu. Der Angreifer verpasst damit die komplette Vorrunde.
Die Personalie Eren Derdiyok ist für 1899 Hoffenheim endgültig vom Tisch. Den Stürmer, zuletzt an Bundesliga-Konkurrent Bayer Leverkusen ausgeliehen, zieht es in die Türkei. Weiter für die TSG am Start ist dagegen Jiloan Hamad. Während Derdiyok weg ist, ist der Schwede im Kraichgau noch nicht wirklich angekommen. Dies gilt auch für Tarik Elyounoussi, der mit markigen Worten seiner Unzufriedenheit Ausdruck verlieh.
Eren Derdiyok kehrt der Bundesliga den Rücken. Der Schweizer, zuletzt von 1899 Hoffenheim an Bayer Leverkusen ausgeliehen, schließt sich dem türkischen Erstligisten Kasimpasa an. Die TSG erhält rund 2,5 Millionen Euro Ablösesumme. In der zurückliegenden Saison bestritt der 26-Jährige für den Werksklub 18 Bundesliga-Spiele, davon allerdings nur drei von Beginn an. Ein Tor gelang Derdiyok dabei. In Istanbul trifft der Angreifer unter anderem auf den früheren Hoffenheimer Ryan Babel.
Nachdem Bayer Leverkusen unter Hyypiä-Nachfolger Sascha Lewandowski wieder die Kurve bekam, ist vom ehemals angedachten "nötigen Umbruch" im Kader der Werkself nicht mehr die Rede. Allerdings sprechen nun Leverkusener Profis offen vom Abschied, deren Karrieren eigentlich für Vereinstreue stehen. Nach Gonzalo Castro trägt sich auch Stefan Reinartz mit Abwanderungsgedanken.
Zweimal geführt, dennoch nicht gewonnen. Der Ärger darüber darf sich bei Bayer 04 Leverkusen in Grenzen halten. Einerseits bleiben die Rheinländer trotz des Punkteverlustes beim 2:2 gegen Borussia Dortmund auf Champions-League-Kurs, weil die Wolfsburger zuvor gegen Freiburg den gleichen Spielverlauf hinlegten. Andererseits hatte Erfolgs- und Interimstrainer Sascha Lewandowski unmittelbar nach dem Spiel schon andere Sorgen: den linken hinteren Oberschenkel von Stefan Kießling nämlich.
Während Mané und auch Josip Drmic vom 1. FC Nürnberg (bei Abstieg greift eine Ausstiegsklausel über fünf Millionen Euro) im Fokus stehen, hat Eren Derdiyok keine Perspektive bei der Werkself. Der von Hoffenheim ausgeliehene Schweizer konnte dem Verein keine Argumente liefern, die Kaufoption zu ziehen, die bei satten 4,5 Millionen Euro läge.
Zum dritten Mal in Folge nimmt die Schweiz an der WM-Endrunde teil. Die Eidgenossen, die ungeschlagen durch die WM-Qualifikation marschierten, waren bei der Auslosung der WM-Gruppen sogar in Lostopf eins gesetzt. Die Elf von Trainer Ottmar Hitzfeld rangiert in der Weltrangliste vor großen Fußballnationen wie Italien, Brasilien, den Niederlanden oder England. Der Coach träumt zumindest vom Viertelfinale.