3. Liga

Energie befindet sich auf dem Vormarsch

Cottbus: Michel glänzt als Kleindienst-Vertreter

Energie befindet sich auf dem Vormarsch

Im Aufstiegskampf angemeldet: Energie Cottbus.

Im Aufstiegskampf angemeldet: Energie Cottbus. imago

Gegen die Zweitvertretung der Rheinhessen trumpfte ein Akteur auf, der auf ungewohnter Position agierte, die er "seit über vier Jahren nicht mehr gespielt hat": Die Rede ist von Sven Michel, der mit seinem Doppelpack einen großen Anteil am 2:1-Erfolg der Lausitzer hatte. "Ich kenne diese Rolle aus der Jugend", erklärte der zweifache Torschütze, der den erkrankten Toptorjäger Tim Kleindienst in der Sturmspitze vertreten hatte, im Anschluss.

Doch der Auftritt war bei Weitem noch nicht der einer Spitzenmannschaft. Nach dem Anschlusstreffer des Mainzer Lucas Höler kämpfte sich der Tabellenvorletzte zurück und war dem Ausgleich nah, doch Energie brachte den zweiten Heimsieg in Folge über die Bühne. Durch die Patzer der Konkurrenz aus Erfurt und Duisburg machte der FCE in der Tabelle zwei Plätze gut und kletterte auf den fünften Rang mit nur noch zwei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz, den aktuell Preußen Münster innehat.

Die Routiniers schwingen den Taktstock

Bedanken konnte sich Energie-Coach Stefan Krämer letztlich auch bei seiner starken Defensive, die momentan durch eine zentrale Dreierkette gestützt wird. Angefangen bei Kapitän und Abwehrmann Uwe Möhrle über die Mittelfeldspieler Thorsten Mattuschka und Thomas Hübener geben drei Routiniers den Takt im Spiel der Lausitzer vor. "In den Spielen, in denen es jetzt eng wird, kommt es sicherlich auch auf die erfahrenen Spieler an. Da haben wir mit Uwe, 'Hübi' und mir eine gute Achse, welche die Kommandos gibt", weiß Mattuschka die langjährige Zweitligaerfahrung richtig einzubringen.

Doch trotz der - immerhin - ergebnismäßigen Verbesserungen bleibt das Wort "Aufstieg" vorerst tabu. "Wer andauernd auf die Tabelle schaut, macht sich selbst verrückt", sagte Michel und bekam von seinem Trainer Rückendeckung: "Wir haben uns da auf der Zielgeraden ganz gut positioniert", so Krämer.

kon/Frank Noack