MTV Eintracht Celles Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff nahm im Vergleich zu seiner siegreichen Elf im Landespokalfinale gegen MTV Gifhorn (3:2) zwei Veränderungen vor: Laube und Ruchatz spielten für Borchert und Trautmann. Matchwinner Krüger (zwei Tore nach Einwechslung) saß erneut auf der Bank.
Beim Bundesligisten aus Augsburg stand im Sommer ein kleiner Umbruch an: Leistungsträger wie Baier (Karriereende) und Max (Eindhoven) verließen den Klub, dafür wurden beispielsweise Torwart Gikiewicz (Union) als neue Nummer 1 und Routinier Caligiuri (Schalke) verpflichtet. Ebenfalls von den Königsblauen kehrte Gregoritsch nach Leihe zurück. Der Österreicher stürmte an der Seite Niederlechners.
Zwar startete der FCA vielversprechend und drang gleich in der Anfangsphase vielversprechend in den Strafraum ein, aber Abwehrmann Kaplan klärte vor dem einschussbereiten Niederlechner (2.). Ansonsten verschob der Oberligist clever, machte die Räume eng und es dem Bundesligisten damit zumindest für ein paar Minuten schwer, hinter die Abwehrkette zu kommen. Dazu setzten die Niedersachsen ein bis zwei Nadelstiche in der Offensive, ohne aber in gefährliche Abschlussszenen zu kommen.
Niederlechner wird erst gestoppt, legt dann aber vor
Nach einer knappen Viertelstunde zog sich die Schlinge für den Fünftligisten aber doch immer mehr zu: Erst musst Marquardt in höchster Not vor Niederlechner retten (15.), ehe der Augsburger Angreifer kurz darauf einen blitzgescheiten Pass in den Lauf von Vargas spielte. Der Schweizer behielt links im Strafraum die Ruhe im Abschluss und schob zum 1:0 ein (20.).
DFB-Pokal - der Samstag
Der Klassenunterschied zwischen einem Ober- und einem Bundesligisten zeigte sich fortan immer deutlicher. Der FCA ließ den Ball laufen, MTV Eintracht Celle lief meist nur hinterher. Nach schönem Caligiuri-Lupfer zu Niederlechner hätte dieser bereits auf 2:0 aufstocken können (29.), doch es war der Deutsch-Italiener, der wenige Momente später per Flachschuss erhöhte und damit in seinem ersten Pflichtspiel für die Fuggerstädter gleich sein erstes Tor erzielte (30.). Dass es nicht gar mit einem Drei-Tore-Unterschied in die Kabine ging, lag am Eigensinn Vargas', der freistehend vor Keeper Klindworth den rechten Pfosten traf, statt auf den besser platzierten Niederlechner querlegte (39.).
Hahn mit effektiver Kurzarbeit
FCA-Coach Herrlich gab zu Beginn des zweiten Durchgangs Hahn und Finnbogason noch Spielpraxis vor dem Bundesliga-Auftakt - und hatte mit dem Doppelwechsel für Vargas und Gregoritsch alles richtig gemacht: Hahn holte gegen Ehlers einen Strafstoß heraus, den Finnbogason zum 3:0 verwandelte (47.). Auch den zweiten Treffer nach dem Seitenwechsel bereitete Hahn durch einen prima durchgesteckten Diagonalpass für Niederlechner vor (57.), ehe sich der einmalige deutsche Nationalspieler durch einen Flachschuss aus 17 Metern selbst in die Torschützenliste eintragen durfte (66.).
Augsburg hatte weiterhin Lust, am Ergebnis noch etwas zu verändern. Und auch Celle kam durch den eingewechselten Krüger noch einmal in eine vielversprechende Abschlusssituation (73.). In der Schlussphase durfte Rienass dann noch ein paar Minuten im Tor des MTV Eintracht genießen und sich im Eins-gegen-eins mit Hahn gleich doppelt beweisen. Der 27-Jährige konnte seinen Verein aber nicht mehr vor dem Doppelpack Jensens retten. Der Finne schob erst aus 16 Metern (nach einer weiteren Hahn-Vorlage) ein (88.), ehe er mit dem letzten Angriff auch noch einen Querpass Iagos aus spitzem Winkel zum 7:0-Endstand ins Tor grätschte (90.).
Als nächstes reist Eintracht Celle am Sonntag, den 20.09. um 15 Uhr in der Oberliga Niedersachsen zu Blau-Weiß Lohne. Augsburg startet bereits am Samstag um 15.30 Uhr in der Alten Försterei gegen Union Berlin in die Bundesligasaison.