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Ein unglaublicher und "einfacher" Rekord: Cooper schreibt Browns-Geschichte

Clevelands Oldie-Quarterback Flacco überzeugt abermals

Ein unglaublicher und "einfacher" Rekord: Cooper schreibt Browns-Geschichte

Lieferte eine Show für die Geschichtsbücher - und verhalf den Browns zum wichtigen Sieg: Receiver Amari Cooper.

Lieferte eine Show für die Geschichtsbücher - und verhalf den Browns zum wichtigen Sieg: Receiver Amari Cooper. IMAGO/USA TODAY Network

Die Cleveland Browns haben einen Fuß fest in der Play-offs-Tür: Denn durch das 36:22 bei den Houston Texans (8-7) verbesserte sich das Team aus Ohio auf 10-5 und festigte damit ihren Anspruch in der gesamten American Football Conference sowie in der AFC North knapp hinter den Baltimore Ravens.

Der größte Dank galt dabei Receiver Amari Cooper. Denn der 29-Jährige, der nach seinen ersten Stationen (Raiders und Cowboys) seit 2022 für Cleveland aufläuft, schaffte Famoses. Mit nur elf Catches verbuchte der Star-Spieler 265 Yards. Zweihundertfünfundsechzig!

Ein unglaublicher Wert, der zugleich einen neuen Franchise-Rekord bei den Browns bedeutete - und den Cooper obendrein mit zwei Touchdowns sowie einer erfolgreichen "two-point conversion" krönte.

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Seine Fabelleistung konnte der Athlet selbst gar nicht so richtig fassen. Vor allem, weil es sich so leicht für ihn angefühlt hatte, wie er hinterher vor US-Medien kundtat: "Ich will die Defensivspieler (der Houston Texans; Anm. d. Red.) nicht schlecht reden, es hat einfach alles geklappt - und sich ehrlicherweise leicht angefühlt."

Wenig verwunderlich waren Coopers 265 Yards auch der höchste individuelle Wert eines Receivers in dieser Saison - und eben die Alltime-Leistung in Cleveland. Josh Gordons 261 Yards vom 1. Dezember 2013 (damals gegen Jacksonville) waren damit knapp ausgestochen worden.

Ebenfalls schier unglaublich: Bereits zum vierten Mal in seiner Laufbahn übertraf der Passempfänger die magische 200er Marke (zuvor schon für Raiders und Cowboys). Gleich viele hat in der gesamten NFL-Geschichte bislang nur 49ers-Legende Jerry Rice (später auch Raiders, Seahawks) vorzuweisen - und auf fünf kommt nur einer: Calvin "Megatron" Johnson natürlich im Dress der Detroit Lions.

Flacco und Cooper "passen gut zusammen"

Einen großen Anteil am Erfolg über die Texaner, bei denen erneut Routinier Case Keenum für den fehlenden Rookie C.J. Stroud (Gehirnerschütterung) übernehmen musste und nach nur 62 Yards samt zweier Interceptions spät im dritten Viertel von Ersatz-Ersatzspielmacher Davis Mills ersetzt wurde (149 Yards und zwei TDs in der "garbage time" nach 7:36-Rückstand), hatte auch wieder Joe Flacco. Der erst Ende November aus dem Vorruhestand geholte Quarterback-Oldie verbuchte 368 Yards und drei Touchdown-Pässe bei zwei Interceptions. Mit nunmehr drei Siegen am Stück trägt der Lauf der Browns auch die Handschrift des einmaligen Super-Bowl-Champions (2012 mit den Baltimore Ravens beim 34:31 gegen die San Francisco 49ers), der erst seit vier Spielen Starter ist.

Das erkannte auch 265-Yard-Mann Cooper: "Um ganz ehrlich zu sein, würde ich das meiste davon Joe zuschreiben. Er hat ein unglaubliches Gespür für das Spiel. Er hat einen unglaublichen Arm. Am besten lässt es sich wohl damit erklären, dass wir einfach gut zusammenpassen."

Das für viele Beobachter Skurrile dabei: 2022 hatte Cleveland massig Geld und Picks in die Hand genommen, um den angeklagten und zunächst lange gesperrten Spielmacher Deshaun Watson zu holen. Dieser aber fehlte auch in Week 16 (Schulter-OP) und eben jener schon in die Jahre gekommene Flacco stellt seit Wochen Werte auf, die es bei den ohnehin seit Jahren von Quarterback-Problemen begleiteten Browns schon seit über 20 Jahren nicht mehr gegeben hat.

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