Bundesliga

VfB Stuttgart: Alexander Wehrle erklärt neue Kaderpolitik

"Wir können nicht Spieler für 20 Millionen Euro kaufen"

Effizienz, Leihspieler, Porsche-Deal: Wehrle erklärt neue VfB-Kaderpolitik

Er will "weniger Ausbildungsverein sein": VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle.

Er will "weniger Ausbildungsverein sein": VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle. imago images

Nach zwei Spielzeiten, in denen die Bundesliga-Zugehörigkeit am seidenen Faden hing, steuert der VfB Stuttgart in der Saison 2023/24 ruhigeres Fahrwasser an. Dafür wollen die Schwaben auch ihre Kaderplanung "etwas anpassen", wie Vorstandschef Alexander Wehrle im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erklärt.

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Speziell die Tabelle der "Expected Goals" ist ihm ein Dorn im Auge, laut der der VfB als Sechster ins Ziel eingelaufen wäre. Realität war Rang 16. "Wir haben ein Problem mit der Effizienz", stellt Wehrle klar. Das liege nicht an Einzelspielern, aber "die Mischung hat nicht ganz gepasst". Die "jüngste Mannschaft Europas" habe "Verbesserungsbedarf in puncto Hierarchie, Persönlichkeit oder Achsenbildung".

Dass der VfB nur noch Routiniers verpflichten wird, braucht niemand zu glauben. "Wir werden auch weiter Talente holen", versichert Wehrle, der hinterherschickt: "Aber wir werden versuchen, weniger der Ausbildungsverein zu sein, dem es hauptsächlich darum geht, junge Spieler als Geschäftsmodell zu sehen. Wir wollen mehr darauf achten, dass wir die Mannschaft etwas länger zusammenhalten."

"Können in den kommenden drei Jahren sicher anders agieren"

Künftig soll es im Aufgebot der Schwaben grundsätzlich weniger Bewegung geben. Auch eine Armada an Leihspielern will Wehrle nicht mehr, den Kader stattdessen lieber kleiner halten. Nach dem Porsche-Deal, der Eigenkapital statt Europa bedeuten soll, wird auch kein Größenwahn ausbrechen: "Wir haben klar kommuniziert, dass die 100 Millionen über mehrere Jahre verteilt in den Klub fließen und in erster Linie dazu verwendet werden, den VfB nach den Einnahme-Ausfällen der Coronazeit, nach dem Stadionumbau und den wenig erfolgreichen Jahren wieder stabiler aufzustellen. Wir können und werden dieses Geld nicht auf den Transfermarkt werfen und Spieler für 20 Millionen Euro kaufen."

Das frische Geld dient der "mittelfristigen Ausrichtung". Und doch sagt Wehrle auch: "In den kommenden drei Jahren werden wir auf dem Markt sicher etwas anders agieren können als zuletzt, aber für die aktuelle Transferperiode bedeutet es, dass wir weiter Transfereinnahmen und möglichst auch -überschüsse generieren werden."

msc

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