Bundesliga

Max Eberl über Marcus Thuram: "Er hat es nicht mit Absicht getan"

Gladbach bestraft Franzosen nach Spuckattacke

Eberl über Thuram: "Er hat es nicht mit Absicht getan"

Sah gegen Hoffenheim vollkommen zu Recht die Rote Karte: Marcus Thuram.

Sah gegen Hoffenheim vollkommen zu Recht die Rote Karte: Marcus Thuram. imago images

Nach seiner Spuckattacke gegen Hoffenheims Stefan Posch kann sich Marcus Thuram auf eine lange Winterpause einstellen, der Franzose wird wohl mindestens für sechs Spiele gesperrt werden. Auch Borussia Mönchengladbach sanktioniert seinen Angreifer in Form eines Monatsgehalts, das einem sozial Zweck zugutekommen soll.

Das habe Thuram, so berichtet es Sportdirektor Max Eberl am Sonntag, akzeptiert und von sich aus angeboten, "sich auch darüber hinaus für einen sozialen Zweck zu engagieren". Eberl berichtet auf der Gladbacher Vereinswebseite von einem "längeren Gespräch", das er am Morgen mit Thuram geführt habe. Der Spieler habe sich "nochmal bei mir und damit beim Verein für sein Verhalten entschuldigt".

Im Sommer 2019 hatte Borussia den Sohn von Weltmeister Lilian Thuram für neun Millionen Euro aus Guingamp verpflichtet, "wir kennen sein Umfeld, wir kennen sein Elternhaus", so Eberl. "Und das alles passt überhaupt nicht zu dem, was gestern passiert ist. Marcus ist am Boden zerstört, und er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat."

Wir lassen ihn nicht fallen.

Eberl über Thuram

Thuram sei sich der Tatsache bewusst, "dass das die Sache nicht ändert, dass die Bilder für sich sprechen und der Platzverweis absolut in Ordnung war. Ich glaube ihm das, was er sagt, denn ich habe ihn als einen reflektierten Menschen mit einem tadellosen Benehmen kennengelernt. Er hat es getan, aber er hat es nicht mit Absicht getan."

Bereits am Samstagabend hatte sich Thuram via Social Media bei Posch, seinen Mitspielern und "bei allen" entschuldigt, "und ich", ergänzte Eberl, "möchte dies stellvertretend für Borussia Mönchengladbach an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich tun. Marcus hat einen großen Fehler gemacht, für den er bestraft wird. Marcus bleibt der Mensch, den wir kennen, und wir lassen ihn nicht fallen."

mkr

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - TSG Hoffenheim