RB Leipzig wurde in Dresden von den Fans schon mit dutzenden Bannern mit eindeutigen Inhalt begrüßt. "Tradition wird siegen" und "Auf ewig Sachsens Nummer eins" war darauf genauso zu lesen wie "Bullen töten" und "Red Bull verdient Prügel". Doch einige Anhänger beließen es nicht dabei, sondern warfen am Samstag einen abgetrennten Bullenkopf in den Innenraum des Stadions.
Auf den Bildern ist zu sehen, wie das Haupt des Tieres vor einem Block im Dresdner Stadion liegt. In diesem Bereich stehen bei den Heimspielen die Ultras von Dynamo. Die Polizei hatte den Vorfall in ihrem Bericht vom Spiel nicht gemeldet. Im Stadion und im Umfeld war es ansonsten weitestgehend ruhig geblieben und die befürchteten Ausschreitungen blieben aus.
"Ganz Deutschland hat auf dieses Spiel geschaut und uns die Daumen gedrückt. Dass so zu gewinnen, ist absolut geil", sagte Marco Hartmann nach dem dramatischen 5:4 im Elfmeterschießen. "Das war Dynamo, wie es schöner nicht sein kann. Die Mannschaft wurde von den Fans nach vorne gepeitscht", sagte Trainer Uwe Neuhaus noch in Unkenntnis des Vorfalls.
Rangnick zu Gast bei kicker.tv - Der Talk
Widerlicher Protest gegen Leipzig: Ein Tierkopf landet im Innenraum des Stadions. imago
Völlig unklar ist, wie der Tierkopf überhaupt ins Stadion gelangen konnte. Die Einlasskontrollen waren streng, denn der Deutsche Fußball Bund (DFB) hatte die Begegnung wegen des hohen Konfliktpotenzials im Vorfeld als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Ebenso wurde noch nicht geklärt, wer den Schädel geworfen hat oder wie er vor die Tribüne gelangte.
Der Vorfall dürfte sicherlich noch für reichlich Diskussionen führen. Am Montagabend (18.15 Uhr) stellt sich zudem RB-Sportdirektor Ralf Rangnick bei kicker.tv - Der Talk.