Bundesliga

Durchstarter Buta überrascht sich selbst

Persönliche Bestmarke nach langer Leidenszeit

Durchstarter Buta überrascht sich selbst

Aurelio Buta hat nach Verletzung einen guten Start bei Eintracht Frankfurt hingelegt.

Aurelio Buta hat nach Verletzung einen guten Start bei Eintracht Frankfurt hingelegt. IMAGO/Rene Schulz

Angesichts der wenig berauschenden Rückrunde der Frankfurter Eintracht zählt Aurelio Buta zu den ganz wenigen Gewinnern. In 16 von 17 Ligapartien seit der Winterpause kam der rechte Außenbahnspieler zum Einsatz, zuletzt gehörte er zehn Mal in Serie zur Startelf. Seine beste Vorstellung im Jahr 2023 lieferte der Portugiese wie das Gros seiner Kollegen beim jüngsten 3:0 gegen Mainz ab und setzte ein absolutes Highlight.

Sein Volleykracher aus spitzem Winkel vorbei am verdutzten 05-Keeper Robin Zentner genau ins Dreieck - ein Traumtor "Marke Marco van Basten". Beim berühmten Kunstschuss des Niederländers im EM-Finale gegen die UdSSR (2:0) 1988 war Buta, Jahrgang 1997, zwar längst noch nicht geboren. Im Internet gesehen hat er den legendären Treffer gleichwohl und fühlte sich nun "natürlich direkt daran erinnert", wie er lächelnd preisgab.

"Ich fühle mich fit und bin wirklich glücklich."

Sein bereits drittes Saisontor markiert zudem einen persönlichen Bestwert für den 26-Jährigen, der im vergangenen Sommer ablösefrei von Royal Antwerp an den Main gewechselt war, dort aber infolge einer Knie-OP erst einmal bis zum Winter auf Eis lag. Wie reibungslos er sich danach beim amtierenden Europa-League-Sieger etabliert hat, überrascht ihn nach eigenem Bekunden selbst: "Ich habe nicht erwartet, dass meine Entwicklung so schnell geht. Ich bin wirklich glücklich und fühle mich fit, möchte meinen Beitrag zum Erfolg leisten."

Daran sollen ihn mit Blick auf die anstehende Partie auf Schalke auch die aktuellen Muskelprobleme nicht hindern. Die Trainingseinheit am Mittwoch brach Buta zwar ab, am Nachmittag aber folgte Entwarnung seitens der Eintracht: "Vorsichtsmaßnahme aufgrund einer Muskelverhärtung." Schon am Donnerstag wird Buta auf dem Rasen zurückerwartet.

"Aurelio hat unserem Spiel sehr viel Sicherheit gegeben."

In den Planungen von Coach Oliver Glasner für den Liga-Endspurt um Europa und das DFB-Pokalfinale gegen Leipzig am 3. Juni spielt Buta selbstredend eine tragende Rolle: "Er hat toll reingefunden nach seiner schwierigen Zeit, als er fast ein Jahr verletzt war", bestätigt der Fußballlehrer. Und Sportvorstand Markus Krösche lobt: "Aurelio hat unserem Spiel in den letzten Wochen sehr viel Sicherheit gegeben. Außerdem hat er eine sehr gute Schusstechnik." Wie gegen Mainz nicht zum letzten Mal zu bestaunen gewesen sein soll. "Ich will einfach so weitermachen", sagt Buta. Bei der Eintracht hätte sicher niemand etwas dagegen.

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