Bundesliga

SPIELBERICHT

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Duisburg trat in unveränderter Formation an. Wolfsburg kam mit Stevanovic, der für den gelbgesperrten Präger stürmte. Anders als in Mönchengladbach am Ostersonntag (3:0) eröffneten sich den Platzherren anfänglich kaum Freiräume. Entsprechend schwierig gestaltete sich das Unterfangen, gegen die klug gestaffelten Gäste konstruktiv nach vorn zu spielen. Bis zum Seitenwechsel suchte Duisburg meist vergeblich nach Schlupflöchern. Wolfsburg spielte diszipliniert und stellte zu. Dem MSV fehlten die Anspielmöglichkeiten. Allein lange Bälle, die ihre Adressaten nur zweimal in wirklich aussichtsreiche Schußpositionen brachten (Osthoff, Spies), erwiesen sich auf Dauer als untaugliche Mittel, um die Defensiv-Organisation der Wolfsburger zu erschüttern. Letztere setzen auf klare Zuordnung: Kleeschätzky machte sich auf die Verfolgung von Salou (dem einzigen Duisburger, der auch vor der Pause schon genügend Zug zum Tor entwickelte), Kovacevic beschattete Spies. Auch Dammeier, der Libero Keller bei seinen Vorstößen abzusichern hatte, und Kryger deckten im Mittelfeld mannbezogen (gegen Töfting und Zeyer). Weil der MSV nicht schnell genug von hinten rausspielte und aus Angst vor Kontern das letzte Risiko scheute, konnte sich Wolfsburg immer wieder rechtzeitig formieren. Die Folge: Duisburg kam bei seinen Angriffen nie auf die erforderliche Tourenzahl. Das änderte sich grundlegend erst nach dem Rückstand. Trainer Funkel kramte die Brechstange heraus - und krempelte die "Abteilung Attacke" um. Auf den Außenpositionen, die Wolters und Hirsch in der Vorwärtsbewegung zuvor nur mit wenig Leben erfüllt hatten, plazierte er mit Salou (rechts) und dem zunächst als Bewacher von Reyna benötigten Osthoff (links) zwei offensive Kräfte. Zentral lauerten Skoog (vergab die Chance zum vorentscheidenden 3:1 stümperhaft) und Spies; in ihrem Rücken schoben Töfting und Hajto die druckvoller werdenden Aktionen an. Mit dem Ausscheiden Kellers (hinterließ gemeinsam mit Kovacevic und dem lauffreudigen Stevanovic den besten Eindruck beim VfL) verlor die Wolfsburger Abwehr noch mehr von der Stabilität, die durch die Einwechslung von Ersatzkeeper Zimmermann zuvor bereits in erheblichem Maße Schaden genommen hatte. Torhüter und vier (!) seiner Kollegen wirkten bei Salous Führungstreffer wie Komparsen in einem Fußball-Film.