Bundesliga

Hajto und Reiss machten früh alles klar

Bundesliga, 19. Spieltag: MSV Duisburg - SpVgg Unterhaching 2:0 (2:0)

Hajto und Reiss machten früh alles klar

Personal: MSV-Coach Friedhelm Funkel wartete gegenüber dem 0:3 in Leverkusen mit drei Änderungen auf: Hajto, Wolters und Zeyer rückten für Osthoff, Hoersen und Schneider in die Mannschaft. Bei Unterhaching vertrat Bergen den verletzten Strehmel als Libero, Breitenreiter durfte an Stelle des zuletzt formschwachen Garcia als zweite Spitze neben Rraklli ran. Taktik: Sowohl Emmerling (MSV) als auch Bergen gaben den Libero hinter den Deckern, die jeweils in fester Zuordnung agierten. Duisburgs Wohlert kümmerte sich um Rraklli, Kollege Hajto um Breitenreiter. Auf der Gegenseite stand Grassow gegen Beierle und Bucher gegen Reiss. Auch im Mittelfeld favorisierte Haching die Pärchenbildung: Matthias Zimmermann verfolgte Töfting, Schwarz hatte Zeyer zu beschatten. Duisburg baute wieder auf sein Standardsystem, die Gegner wurden im Raum übernommen und bereits in der eigenen Hälfte attackiert. Der Spielaufbau des MSV war vornehmlich über die Halbpositionen im Mittelfeld angelegt (Töfting rechts, Zeyer links). Die Spielvereinigung zog sich derweil in die eigene Hälfte zurück, setzte auf Konter. Spielverlauf: Die Hereinnahme von Tomasz Hajto erwies sich für den MSV auf Anhieb als Glücksgriff. Ausgerechnet der Verteidiger avancierte in den ersten 20 Minuten zum effektivsten Angreifer auf dem Platz. Das 1:0 besorgte der Pole selbst, zum 2:0 durch Reiss leistete Hajto wenig später die Vorarbeit. Neben den beiden Torschützen gefiel Töfting als weiterer Aktivposten. Völlig von der Rolle präsentierte sich auf der Gegenseite Bucher, der mit der Bewachung von Reiss hoffnungslos überfordert war. Trainer Köstner reagierte bereits nach einer knappen halben Stunde, tauschte Bucher gegen Seifert aus. Angesichts der Führung schalteten die Hausherren vorübergehend einen Gang zurück, ausgerechnet Hajto schmälerte seine Leistung mit eklatanten Unsicherheiten. Trotzdem ergab sich für Haching keine zwingende Gelegenheit. Daran änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts, als die Gäste um Offensive bemüht waren, aber nach wie vor die nötigen spielerischen Mittel vermissen ließen. Fazit: Verdienter Sieg für den mannschaftlich geschlossenen MSV. Unterhachings Deckung ließ die gewohnte Stabilität vermissen.

Von Thomas Hennecke, Stephan von Nocks und Michael Pfeifer