MSV-Coach Torsten Lieberknecht wechselte nach der 0:1-Niederlage in Fürth auf vier Positionen: Hajri (Rotsperre), Wolze, Engin und Schneelhardt (alle Bank) mussten für Wiegel, Fröde, Gyau und Verhoek weichen. U-19-Stürmer Pia wurde zudem erstmals in den Kader berufen.
Union Berlins Trainer Urs Fischer brachte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Sandhausen drei Neue: Hartel, Schmiedebach und Zulj durften für Kroos (Bank), Abdullahi sowie Rapp (beide nicht im Kader) von Beginn an ran.
Bei herrlichem Sonnenschein begannen beide Teams schwungvoll und suchten den Weg in die Spitze. Verbuchte der MSV in der fünften Minute die erste gute Chance durch Verhoek, konzentrierten sich die Zebras fortan nur noch auf lange Bälle in die Spitze und überließen den Gästen aus Berlin die Kontrolle. Union war zwar spielbestimmend, brannte selbst aber kein spielerisches Feuerwerk ab.
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Zulj mit der frühen Führung
Wenn es auf Seiten der Gäste gefährlich wurde, dann über die rechte Seite um Carlos Mané. Der Portugiese war es auch, der in der elften Minute den Turbo zündete und uneigennützig Zulj in Szene setzte - 1:0. Duisburg war um eine Reaktion bemüht, kam dem Tor von Gikiewicz jedoch nur durch Standardsituationen nahe (18. Oliveira Souza, 29. Seo). Hatten Zulj und Hartel in einer Doppelchance die Gelegenheit, auf 2:0 zu stellen (41./42.), war es kurz vor der Pause ein Standard, der den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich für Duisburg bedeutete: Nielsen schlenzte den Ball aus 23 Metern über die Mauer, Gikiewicz flog vergeblich - 1:1 (45.).
Nach dem Seitenwechsel agierte Berlin etwas pomadig, kam oftmals einen Schritt zu spät und verursachte dementsprechend viele Freistöße. Dass diese das an diesem Nachmittag gefährlichste Mittel der Gastgeber waren, sollte sich in der 56. Minute einmal mehr zeigen: Oliveira Souzas Freistoßflanke landete über Nielsen bei Fröde, der aus acht Metern einköpfte - 2:1, Spiel gedreht. Lange währte diese Führung jedoch nicht. Union schaltete einen Gang höher und markierte nach schönem Spielzug über Andersson, Prömel, Zulj und letztlich Hartel den Ausgleichstreffer zum 2:2 (64.).
Andersson setzt den Lucky Punch
Nach dem Ausgleich ließ sich Duisburg ein wenig fallen, schob die beiden Viererketten zusammen und machte Union somit das Leben schwer. Die Köpenicker zeigten sich in der Folge ideenlos und scheiterten ein ums andere Mal an den bis kurz vor Schluss sattelfest agierenden Meiderichern. Kamen die Berliner in Person von Gogia (74.) und Hübner (88.) zum Abschluss, musste MSV-Schlussmann Wiedwald nicht eingreifen. Besser machte es Andersson in der 89. Minute, als er eine Zulj-Flanke zum 3:2 in die Maschen wuchtete und seine Farben somit zum Auswärtssieg köpfte.
Schlusslicht Duisburg ist am Sonntag zu Gast in Aue (13.30 Uhr). Union Berlin, das nun den zweiten Tabellenplatz erobert hat, empfängt bereits am Freitag Bielefeld (18.30 Uhr).