Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Es war ein merkwürdiges Spiel, in dem die Gladbacher eine halbe Stunde lang klar dominierten, dann aber den energischer werdenden Duisburgern nichts mehr entgegenzusetzen hatten und völlig verdient verloren.

Jeweils eine Änderung gab es auf beiden Seiten. Beim MSV kam Steffen für Vana neu in die Mannschaft, bei Gladbach Wynhoff für Nielsen. Die Gäste starteten schwungvoll, rochierten glänzend im Mittelfeld, kombinierten flott und setzten Duisburgs Defensivabteilung von Beginn an hart zu. Emmerling wirkte zunächst unsicher, die Feinabstimmung in der Hintermannschaft stimmte nicht, die Borussen waren spritziger, schneller und technisch überlegen. In der Mitte des Spielfeldes klaffte beim MSV eine große Lücke, weil die Gastgeber zwar mit zwei, drei Spielern früh attackierten, der Rest aber nicht nachrückte und die Borussen gewähren ließ.

Sehr nachlässig aber gingen die Gladbacher mit ihren Möglichkeiten um (Dahlin), und Stück für Stück erkämpften sich die Duisburger verlorenes Terrain zurück. Dabei machte sich vor allem die knallharte Manndeckung im Mittelfeld bezahlt: Hirsch rückte von der Außenposition mit ein und übernahm Wynhoff, Wohlert attackierte Regisseur Pflipsen sehr früh, und Steffen nahm Effenberg weitgehend den Wind aus den Segeln.

Spieler des Spiels

Michael Zeyer Mittelfeld

2
mehr Infos
Spielnote

3
mehr Infos
Tore und Karten

0:1 Pettersson (5')

1:1 Hirsch (35')

mehr Infos
MSV Duisburg
Duisburg

Gill2 - Emmerling3 , Nijhuis2,5, Reiter3,5 - Wohlert3, H. Steffen3,5, Hirsch3 , Wolters2 , M. Zeyer2 - Osthoff3 , Salou4

mehr Infos
Bor. Mönchengladbach
M'gladbach

Kamps4 - M. Schneider5, Klinkert4, Andersson4 , Neun5 - Lupescu3,5, Wynhoff5 , Effenberg4 , Pflipsen4 - Dahlin4 , Pettersson4

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Frank Gettke Haltern

2,5
mehr Infos
Spielinfo
Stadion Wedaustadion
Zuschauer 23.500
mehr Infos

Dann änderten sich die Vorzeichen: Im Abwehrzentrum steigerte sich Emmerling, der nach unsicherem Beginn praktisch jeden Zweikampf gewann, und vor allem Zeyer rückte in den Mittelpunkt des Spiels. Bei dem MSV-Regisseur liefen nun alle Fäden zusammen; die beiden ersten Treffer bereitete er glänzend vor, das 4:1 schoß er selbst. Osthoff überzeugte mit toller Laufarbeit und Einsatz, mal rückte er vor in die Spitze, mal ließ er sich zurückfallen und störte am eigenen Strafraum. Wolters sorgte zudem auf der rechten Seite mächtig für Schwung; der MSV zog das Spiel geschickt in die Breite und setzte einen Nadelstich nach dem anderen gegen Gladbachs nun ungeordnete Defensivreihe.

Die Duisburger berauschten sich an ihrem eigenen Schwung; auffällig dagegen, wie sehr die Gladbacher abbauten: Dahlin hatte praktisch nur zwei starke Szenen, als er Petterssons Treffer vorbereitete und kurz vor dem Ende das 2:4 besorgte, war ansonsten kaum ins Spiel eingebunden. Wynhoff war so gut wie gar nicht zu sehen, von den Flügeln (Schneider, Neun) kamen nur selten brauchbare Aktionen nach vorne, ein Aufbäumen gegen die Niederlage war lediglich in Ansätzen zu erkennen.

Es berichtet Oliver Bitter