SPIELBERICHT

Personal: MSV-Trainer Funkel nominierte in Martin Schneider nur einen Neuzugang für die Anfangsformation. Bei Leverkusen, das ohne die erst am Vortag zurück gekehrten Emerson und Zé Roberto antrat, standen in Ballack, B. Schneider, Neuville und Ponte vier Neue in der Startelf.

Taktik: Funkel setzte in der Abwehr vor Libero Emmerling auf drei Manndecker gegen Bayers Dreier-Sturm. M. Schneider (gegen Neuville), Wohlert (Kirsten) und Osthoff (Ponte) agierten mit klarer Zuordnung. Gleiches galt für das Mittelfeld, wo Töfting sich B. Schneiders annahm und sich Hajto um Ballack und Hirsch um Ramelow kümmerten. Der MSV versuchte, durch lange Pässe auf die Spitzen und die nach vorne stoßenden kopfballstarken Hajto und Hirsch das Mittelfeld zu überbrücken. Deshalb verzichtete Funkel auf Zeyer. Leverkusen begegnete dem MSV-Angriffs- Trio mit einer Viererkette, die die Gegenspieler übergab. Im Gegensatz zum MSV sollte das Daum- Team durch Kombinationsspiel zum Erfolg kommen.

Spielverlauf: Der frühe Platzverweis für Zivkovic, der durch den Fehlpass des sonst starken Robert Kovac verursacht wurde, handicapte die Gäste zwar, änderte aber grundsätzlich nichts an ihrer Spielanlage. In der Abwehr agierten Kovac (jetzt als rechter Verteidiger), Nowotny und Happe gegen die drei Spitzen weiter im Raum, im Angriff verzichtete Daum darauf, einen Stürmer ins Mittelfeld zurückzuziehen. Da sich Emmerling auf Duisburger Seite nicht in die Offensive einschaltete und der MSV über 90 Minuten nicht davon abging, das Spiel mit langen Pässen nach vorne zu tragen, wurde die zahlenmäßige Überlegenheit nicht augenscheinlich. Einzig über den rechten Flügel sorgte der MSV ab und an für Gefahr, wo es Wolters gelegentlich gelang, Happe ins Mittelfeld zu locken und somit eine Lücke zu öffnen. So entstand auch die größte MSV-Chance, als Hirsch aus kurzer Distanz per Kopf vergab. Bayers Offensivbemühungen wurden bis auf Neuvilles Großchance von der aufmerksamen MSV-Abwehr zumeist frühzeitig erstickt.