Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: MSV-Trainer Funkel brachte in Bugera im halblinken offensiven Mittelfeld nur einen der drei in der Winterpause verpflichteten Neuzugänge. Auch die Münchner begannen mit der nach der Vorbereitung erwarteten Formation, in der Salihamidzic die angestammte Rolle von Strunz im rechten defensiven Mittelfeld übernahm.

Taktik: Duisburgs Verteidiger- Duo agierte nicht in sturer Manndeckung, doch zumeist kümmerte sich Wohlert um Elber und Hajto um Jancker. Im Mittelfeld hatten Töfting und Komljenovic die Aufgabe, die Vorstöße von Effenberg und Jeremies, der oft im Wechselspiel mit Libero Matthäus agierte, abzufangen.

Bei den Bayern spielte Matthäus mit seinen Verteidigern auf einer Höhe, wobei Babbel und Linke die Duisburger Spitzen im Raum deckten. Basler zog immer wieder ins Zentrum, wurde dabei von Neun verfolgt und schaffte dadurch auf dem Flügel Freiraum für Salihamidzic.

Spielverlauf: Der Tabellenführer trat von Beginn an wie in einem Heimspiel auf und setzte die Gastgeber mittels Pressing tief in deren Hälfte sofort unter Druck. Besonders im Mittelfeld, wo der MSV es versäumte, durch aggressiveres Deckungsverhalten den Gegner zu beeindrucken, besaßen die Bayern gravierende Vorteile. Die unverhofften Freiräume nutzten die Münchner zu flüssigem Kombinationsspiel. Zudem beschwor der engagierte Basler bei Standardsituationen immer wieder Gefahr vor dem Duisburger Tor hervor.

Die Gastgeber hingegen traten äußerst ängstlich auf: Da sich dem ballführenden Duisburger Akteur, wenn überhaupt, nur wenig Anspielmöglichkeiten boten, war das MSV-Spiel fast nur auf lange Pässe aufgebaut. Doch damit war die Defensive der Gäste, in der Helmer nach seiner Einwechslung den linken Part der Dreier-Kette einnahm, und Linke nach rechts wechselte, nicht zu beeindrucken. Die Folge: Der Duisburger Spielaufbau scheiterte frühzeitig, einzig Neun und Bugera (wurde durch seine Defensivaufgaben gegen Salihamidzic oftmals nah an die linke Seitenlinie gezwungen) in der ersten Halbzeit und Töfting nach dem Seitenwechsel brachten ansatzweise Impulse im Spiel nach vorne.

Fazit: Ein hochverdienter Sieg der Münchner, die auch, nachdem sie nach dem Seitenwechsel ein bis zwei Gänge zurückschalteten, die Partie nach Belieben dominierten.

Es berichten Karlheinz Wild, Thomas Hennecke und Stephan von Nocks