Duisburgs Schlicke (ob.) überspringt den Aachener Torschützen Gueye. Am Ende hatte die Alemannia die Nase vorn. picture alliance
Gegenüber dem 1:0-Erfolg beim Karlsruher SC musste MSV-Coach Milan Sasic zwei personelle Veränderungen vornehmen. Für den gesperrten Bodzek (Gelb) und den erkrankten Grlic (Grippe) spielten Tiffert und Yankov im Mittelfeld. Bei Alemannia Aachen stellte Trainer Michael Krüger im Vergleich zum enttäuschenden 1:1 zu Hause gegen den SC Paderborn auf vier Position um: Für Casper, Junglas, Polenz und Auer (Gelb-Rot-Sperre) spielten Demai, Adlung, Burkhardt und Gueye.
Die 16.288 Zuschauer sahen einen flotten Beginn in der MSV-Arena. Allerdings bestimmte nicht der MSV das Tempo, sondern die Gäste aus Aachen. Die "Zebras" fanden zunächst nicht in die Partie, waren in den Zweikämpfen zumeist zweite Sieger und liefen ihren Gegenspielern so hinterher. Die Alemannia ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und stellte die Duisburger Abwehr vor einige Probleme.
Einzig Starke bewahrte seine Farben in dieser Phase vor einem Rückstand. Der 28-Jährige, der zuletzt beim 1:0 in Karlsruhe überzeugte, konnte sich gegen Adlung (8.), Gueye (12.), sowie Milchraum (12., 22.) auszeichnen.
Der 17. Spieltag
In der 23. Minute war aber auch der bis dato beste Duisburger machtlos. Nach einem Kratz-Eckball kam Gueye zum Kopfball, Soares fälschte noch unglücklich ab und Starke war machtlos. Ben-Hatira am ersten Pfosten dagegen machte eine unglückliche Figur.
Zwar waren die Duisburger um eine Antwort bemüht, doch mehr als eine Einzelaktion von Adler, der Stuckmann mit einem Drehschuss zu einer Parade nötigte (30.), sprang nicht heraus. Der MSV ließ nahezu alle Tugenden vermissen, die ihn zuletzt auszeichneten. Eine hohe Fehlerquote im Passspiel ließ keinen geordneten Spielaufbau zu, zudem mangelte es an Lauf- und Einsatzbereitschaft. Aachen hatte so leichtes Spiel, die Führung bis zur Pause zu verteidigen.
Ohne personelle Wechsel ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Und die Meidericher zeigten nun mehr Engagement als im ersten Durchgang. Allerdings konnten sie die Fehlerquote nicht abstellen. Aus diesem Grund sprang aus den Bemühungen auch nichts Zählbares heraus.
Bezeichnend für das Spiel der Duisburger an diesem Abend war das Auslassen der größten Ausgleichsmöglichkeit. Nach einem Foul von Achenbach an Adler entschied Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf Strafstoß. Doch Tifferts Versuch war so schwach, dass Stuckmann keine Mühe hatte, den Ball zu parieren (64.).
Der gehaltene Elfmeter spielte den Aachenern in die Karten. Das Krüger-Team stand sicher in der Defensive und verlegte sich gegen allerdings uninspirierte Duisburger auf Konter. Und einer davon sorgte in der 78. Minute für die Entscheidung.
Die eingewechselten Junglas und Uludag überbrückten gemeinsam das Mittelfeld. Die scharfe Hereingabe Uludags verwandelte Gueye mit dem langen Bein zum 2:0.
Der MSV Duisburg musste erstmals seit sieben Spielen und erstmals unter Trainer Milan Sasic das Feld wieder als Verlierer verlassen. Gleichzeitig verpasste er zum Hinrundenabschluss den zumindest vorübergehenden Sprung auf Rang drei. Aachen ist seit nunmehr drei Partien ohne Niederlage.
Sein nächstes Spiel hat Duisburg im neuen Jahr am 17. Januar zu Hause gegen den FSV Frankfurt. Aachen hat bereits am 15. Januar den Karlsruher SC zu Besuch.