Düsseldorfs Trainer Norbert Meier stellte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage in M'gladbach auf drei Positionen um. Malezas feierte nach über dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback in der Abwehr an Stelle von Juanan. Zudem spielten Lambertz und Ilsö für Fink und Schahin.
Stuttgarts Coach Bruno Labbadia nahm im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen München sogar fünf Wechsel in der Anfangsformation vor. Sakai (nach Rot-Sperre) spielte rechts in der Abwehr für Rüdiger, Neuzugang Felipe begann innen für Niedermeier (Hüftprobleme). Im Mittelfeld fehlte Harnik (Gelb-Rot-Sperre), Okazaki und Traoré rutschten aus der ersten Elf. Holzhauser, Hajnal und Torun standen neu im Team.
Beide Mannschaften starteten engagiert und suchten den Weg in die Offensive. Die Fortuna präsentierte sich dabei von Beginn an zielstrebiger. Nach Doppelpass mit Lambertz hatte Tesche früh die große Chance zur Führung, doch sein Abschluss aus halblinker Position prallte in der 8. Minute an den rechten Innenpfosten und trudelte, fast parallel zur Torlinie, links am Tor vorbei. Kurz darauf aber ging Düsseldorf in Führung: Nachdem ein Freistoß der Fortuna in der Mauer hängen geblieben war, setzte Tesche nach. Sein Pass in die Spitze landete - noch von Felipe abgefälscht - genau bei Kruse, der Ulreich aus zentraler Position überwand (10.).
Der 20. Spieltag
Fortan versuchten die Stuttgarter Druck zu machen und hatten auch deutlich mehr Ballbesitz als die Rheinländer. Jedoch agierten die Schwaben gegen die tief stehende Fortuna, die aggressiv verteidigte und bei Balleroberung blitzschnell auf Offensive umschaltete, zu behäbig und ungenau. Ein eher harmloser Linksschuss von Gentner aus halbrechter Position im Strafraum blieb daher die beste Gelegenheit für den VfB in der ersten Spielhälfte (26.). Gefährlicher waren die Hausherren: Lambertz köpfte nach Flanke von der rechten Seite aus etwa zwölf Metern ein Stück rechts am Tor vorbei (32.).
Ein Stockfehler von Kvist, dem ein Zuspiel von Molinaro im Mittelfeld versprang, leitete das 2:0 ein. Ilsö schnappte sich den Ball vom Dänen und passte mustergültig zu Kruse, der halbrechts allein auf Ulreich zu steuerte und gegen den Keeper, der mit einem Abschluss ins lange Eck spekulierte, ins kurze Eck traf (37.).
Tascis Fehler beendet Aufholjagd
Nach dem Seitenwechsel brachte Bruno Labbadia Debütant Macheda und Traoré für die weitestgehend wirkungslosen Hajnal und Holzhauser - eine Maßnahme, die sich durchaus positiv bemerkbar machte. Denn die Schwaben präsentierten sich nun wacher und zielstrebiger als in den ersten 45 Minuten. Besonders Traoré sorgte beständig für Unruhe in der Fortuna-Abwehr. So auch in der 60. Minute, als der Guineer über links aus vollem Lauf zum Flanken kam. Am langen Pfosten kam Gentner ungedeckt zur Direktabnahme und schoss aus kurzer Distanz ein.
Karnevalsstimmung: Schon vor der Partie herrschte in Düsseldorf Frohsinn. Getty Images
In der Folge machten die Stuttgarter weiter Druck. Düsseldorf lauerte zwar weiterhin auf Konter, kam jedoch nicht mehr so oft zum Zug wie noch in der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite dagegen kam der erst kurz zuvor eingewechselte Okazaki in der 74. Minute per Kopf zu einer guten Ausgleichschance, ein Treffer hätte allerdings wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gezählt. Der Ausgleich für die Schwaben lag in dieser Phase in der Luft.
Doch wenig später beendete ein Aufbaufehler von Tasci die Chancen des VfB auf zumindest einen Zähler. "Joker" Fink schnappte sich den Ball und zog aus etwa 22 Metern unbedrängt ab, Ulreich rutschte der Richtung linkes Toreck platzierte Ball obendrein noch unglücklich durch die Finger (76.). Danach wirkte Stuttgart zunächst geschockt, kam kurz vor dem Ende aber noch zu Chancen: Okazaki per Kopf (87.) und dann per Schuss aus spitzem Winkel (89.) scheiterte knapp. In der Nachspielzeit hätte sich zudem Düsseldorf nach hartem Luftduell zwischen Latka und Ibisevic, bei dem sich der Tscheche eine blutige Nase zuzog, nicht über einen Elfmeterpfiff beschweren dürfen (90.+2).
Düsseldorf bestreitet seine Partie des 21. Spieltags am Sonntag (17.30 Uhr) in Freiburg. Stuttgart spielt bereits am Samstag (15.30 Uhr) gegen Bremen.