Bundesliga

SPIELBERICHT

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Der VfB brauchte eine Halbzeit, um seinen Rhythmus zu finden. Aber dann erteilte er den zunächst glänzend eingestellten Düsseldorfern eine Lehrstunde in punkto Spielwitz, Tempo und Offensiv- Fußball. Praktisch mit dem ersten Gegentreffer war die Partie für die Fortunen gelaufen, die im zweiten Durchgang auseinanderbrachen.

Beim VfB spielte Grimm in der Dreierkette anstelle von Endreß neben dem überragenden Verlaat, auf der linken Seite ersetzte Fournier den gesperrten Legat. Bei Düsseldorf kam Manndecker Bach für Katemann, Istenic versuchte sich (eine Halbzeit lang mit großem Erfolg) in der zentralen Rolle gegen Balakov, und Seeliger ersetzte als zurückhängende Spitze Judt.

Die Gastgeber legten sehr offensiv los, auch wenn Trainer Wojtowicz nominell nur eine Spitze (Younga) aufgeboten hatte. Auf den Halbpositionen stießen Tolkmitt und Seeliger immer wieder mit in die vordere Position und beschäftigten die VfB-Defensivabteilung. Oberleitner (gegen Fournier) und Mehlhorn (gegen Hagner) erzielten zwar wenig Wirkung für das Aufbauspiel, verhinderten aber Vorstöße ihrer Gegenspieler sehr wirkungsvoll, so daß die Stuttgarter den Weg nach vorne immer wieder durch die Mitte suchen mußten. In Ballnähe schufen die gut gestaffelten Düsseldorfer meist Überzahl und hatten so die Gäste weitgehend unter Kontrolle.

Spieler des Spiels

Giovane Elber Sturm

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Balakov (48')

0:2 Hagner (56')

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Fortuna Düsseldorf
Düsseldorf

Walther4 - Fach3, K. Werner2,5 , Bach3,5 - Istenic3,5, Oberleitner4,5, Tolkmitt4,5, Mehlhorn5 , Anfang5 - Seeliger5 , Younga-Mouhani4,5

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VfB Stuttgart
Stuttgart

F. Wohlfahrt3 - Grimm2,5 , Verlaat1,5, Berthold3 - Hagner2 , Soldo3, S. Fournier4, Poschner2 , Balakov1,5 - Elber1,5 , Bobic2,5

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Schiedsrichter-Team

Torsten Koop Lüttenmark

3,5
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Spielinfo
Stadion Rheinstadion
Zuschauer 15.000
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Kurz nach der Pause jedoch war es vorbei mit der Düsseldorfer Herrlichkeit; der Führungstreffer durch Balakov brachte die Fortunen völlig aus der Bahn und beflügelte den VfB zu einem sehenswerten zweiten Durchgang. Wie leicht die Düsseldorfer mit schnellen Kombinationen auszuspielen sind, wurde wieder einmal überdeutlich, zumal auch der bis dahin überzeugende Manndecker Carlo Werner mit Magenbeschwerden vom Platz mußte.

Hatte vor der Pause besonders Poschner die Angriffe der Gäste nach vorne getragen, wurde nun Balakov immer stärker, ließ sich mal zurückfallen, kam mal über die Flügel oder mit Tempo durch die Mitte, Elber und Bobic rochierten im Angriffszentrum, der VfB wirkte spritziger, gedanklich schneller und war in den Zweikämpfen immer einen Tick eher am Ball.

Dabei profitierten die Gäste freilich auch von zwei Stellungsfehlern des eingewechselten Obafemi, der zwei Flanken falsch einschätzte. Im Dauerdruck verloren die Fortunen zusehends die Orientierung, wirkten bei den wenigen eigenen Vorstößen mutlos und zu zaghaft, auch als Wojtowicz mit der Einwechslung von Cyron und Tonello noch einmal die Wende erzwingen wollte. Fast spielerisch leicht setzte sich der VfB mit hoher technischer Überlegenheit durch.

Es berichten Oliver Bitter und Robin Halle