Nach dem 3:1 in Rostock ging Fortuna Düsseldorf erstmals in dieser Spielzeit als Spitzenreiter in den Spieltag - und hatte nach dem Patzer des Hamburger SV am Vortag (1:2 gegen Osnabrück) sogar die Chance, sich etwas Luft zu verschaffen. Verzichten musste Trainer Daniel Thioune allerdings auf seinen Kapitän Andre Hoffmann, der sich einer Schulter-Operation unterziehen muss und voraussichtlich die gesamte Hinrunde verpasst. Siebert ersetzte ihn.
Auf der Gegenseite stand mit Hannover 96 eine Mannschaft, die nach dem 7:0 gegen Osnabrück mit breiter Brust zum traditionsreichen Duell anreiste. Entsprechend hatte Trainer Stefan Leitl keinen Grund, etwas an seiner ersten Elf zu verändern.
Das Selbstvertrauen der Gäste bekamen auch die Düsseldorfer früh zu spüren, die bereits nach der ersten echten Chance im Spiel in Rückstand gerieten. Halstenberg leitete nach eigenem Ballgewinn ein und schickte Teuchert. Der Stürmer blieb vor dem Tor eiskalt und brachte 96 in Führung (7.). Fortan hatten die Düsseldorfer zwar mehr Ballbesitz, schafften es aber nicht, sich aus dem Spiel gefährliche Chancen zu kreiieren. Immer wieder flogen hohe Bälle in den Strafraum, die allerdings nicht Zielspieler Vermeij sondern zumeist einen Gegenspieler fanden.
Teuchert verpasst das 2:0
2. Bundesliga - 7. Spieltag
Lediglich nach einem Standard kamen die Gastgeber dem Ausgleich nah, doch De Wijs nickte die Hereingabe von Appelkamp knapp am Tor vorbei (23.). 96 setzte dagegen auf schnelles Umschaltspiel - und erspielte sich die besseren Chancen. Schaub scheiterte an einem stark reagierenden De Wijs, der den Schuss im Strafraum abblockte (31.), kurz vor der Pause rettete Kastenmeier gegen Teuchert (45.+2).
In der zweiten Halbzeit war es dann der bis dahin unauffällige Tzolis, der im Strafraum gegen Dehm in den Zweikampf ging und einen leichten Kontakt dankend annahm. Nach Eingriff des Videoassistenten gab es den Elfmeter für die Fortuna. Tzolis verwandelte höchstpersönlich und feierte seinen fünften Saisontreffer im fünften Ligaspiel (59.).
Düsseldorf macht Druck
Mit dem Ausgleich im Rücken erhöhten die Düsseldorfer den Druck und kamen zu Chancen. De Wijs zwang Zieler per Volley zur Parade (66.), Vermeij scheiterte im Strafraum an Rücken von Neumann (72.), der kurz darauf auch den Abschluss von Klaus knapp über die Latte lenkte (76.).
In der Schlussphase hatte der eingewechselte Tanaka aus kurzer Distanz die Führung auf dem Fuß, traf den Ball nach Hereingabe von Johannesson aber nicht richtig (82.). Anschließend gelang es den Gästen, die Offensivbemühungen der Fortuna weitestgehend einzudämmen.
So brachten die 96er das 1:1 letztlich über die Zeit, wenngleich Düsseldorf den Sieg gemessen an den Chancen nach dem Seitenwechsel durchaus verdient gehabt hätte. Dennoch darf man sich bei der Fortuna eine weitere Woche lang über die Tabellenführung freuen. Hannover beendet den Spieltag auf Platz fünf.
Düsseldorf reist am kommenden Spieltag freitags (18.30 Uhr) zum nächsten Spitzenspiel zum Hamburger SV. Hannover empfängt am Samstag (13 Uhr) Aufsteiger Wehen Wiesbaden.