Die Spieler der Düsseldorfer Fortuna waren sichtlich bemüht, sich für die schlechten Leistungen der letzten Wochen vor dem eigenen Publikum zu rehabilitieren. Sie begannen aggressiver als Rot-Weiß Essen, deren Abwehrreihe sicher stand, bei denen von einem konstruktiven Spielaufbau zunächst aber wenig zu sehen war. An Essens Spielmacher Polunin lief das Geschehen weitestgehend vorbei, während sich auf der anderen Seite Kempers und Weidemann um Bindung zu den Spitzen bemühten. Da aber vor allem Marin gegen Rahner immer einen Schritt zu spät kam, blieb es bei drei Einschussmöglichkeiten für die Fortuna: Kempers und Zaimovic verfehlten das Tor von der Strafraumgrenze, und auch Kleins Kopfball aus kurzer Distanz fehlte die Präzision.
Nach dem Wechsel erhöhten die Rot-Weißen das bis dahin schon hohe Tempo nochmals, wobei sich Konjevic als Ballverteiler hervortat. Koen traf bei seiner zweiten Großchance aus 20 Metern nur den Pfosten und Polunin hob den Ball nach schöner Vorarbeit von Raschke aus kurzer Distanz über das Tor des guten Neuhaus, der erneut den Vorzug vor Bitzer erhielt. Da weder die Düsseldorfer noch Essener Stürmer sich gegen ihre Kontrahenten behaupten konnten, über die Flügel aber auch jegliche Unterstützung ausblieb, gerieten die Abwehrblöcke um die Ausputzer Vucic und Skok ansonsten kaum mehr in Bedrängnis. Nur bei einem Kempers-Schuss aus spitzem Winkel musste sich Torwart Müller noch ein Mal strecken.
Unter dem Strich entsprach das 0:0 dem Spielverlauf. Kämpferisch und läuferisch wurde den Zuschauern eine ansprechende Partie geboten, spielerisch blieben beide Teams vieles schuldig.
Wolfgang Schmitz