Dresdens Coach Cristian Fiel tauschte seine Startelf nach dem 0:0 in Fürth erwartungsgemäß ordentlich durch: Für Löwe, Möschl, Nikolaou, Aosman und Röser (alle Bank) begannen Gonther, Kreuzer, Atik, Berko und Atilgan.
Union Berlins Trainer Urs Fischer änderte sein Team im Vergleich zum 1:3 gegen Paderborn auf vier Positionen: Für Lenz (Probleme im Hals und Genick), Zulj, Mané (beide Bank) und Abdullahi (angeschlagen) starteten Reichel, Kroos, Gogia und Mees.
Die Partie begann mit einem Knaller: Nach nur zwei Minuten brachte Reichel den Ball von links in den Strafraum, wo Mees freistehend abziehen konnte. Dynamo-Keeper Schubert parierte stark - wehrte den Ball allerdings genau vor die Füße von Gogia ab. Der komplett allein gelassene Berliner war jedoch selbst überrascht und trat über den Ball. Die erste sollte zugleich die beste Chance des ersten Durchgangs bleiben. Zwar übernahm Union schnell die Kontrolle über die Partie, schaffte es aber nur selten, an den kompakt stehenden Dresdnern vorbeizukommen. Kroos (22.)und Gogia (23.) scheiterten aus der Distanz deutlich. Bei Dresden war Trainer Fiel die auffälligste Person, der von Beginn an wild gestikulierend am Seitenrand stand.
2. Bundesliga, 28. Spielatg
Berko zu harmlos, Hübner zu ungenau
Die beste Gelegenheit hatten die Hausherren nach einem Konter, doch Berkos flacher Abschluss aus 16 Metern trudelte ein gutes Stück am Tor vorbei (15.). Davon offenbar ermutigt verlegte sich Dynamo noch mehr aufs Kontern und ließ Berlin machen, das jedoch weder über die Außen noch über lange Bälle zu guten Chancen kam. Erst ein Freistoß brachte vor der Pause nochmal Gefahr: Hübners Kopfball-Aufsetzer prallte knapp über das Dresdner Tor (35.). Bei Dynamo fehlte bei den wenigen Offensiv-Aktionen die Durchschlagskraft, die Dresdner spielten es oftmals zu kompliziert.
Dynamo kommt rein, Spiel wird umkämpft
Dynamo kam mit Beginn der zweiten Hälfte besser ins Spiel, Berlin blieb dennoch bestimmend. Andersson hatte die erste Gelegenheit in Durchgang zwei, traf aber nur das Außennetz (50.). Auf der anderen Seite verfehlte ein sich gefährlich senkender Kreuzer-Freistoß knapp das Berliner Tor (52.). Das Spiel wurde zunehmend ausgeglichener, aber auch wieder chancenärmer. Zwar bemühten sich beide Mannschaften, aber es fehlte an Präzision und Durchsetzungsfähigkeit. Die Partie wurde zunehmend ruppiger, Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus hatte die Teams aber weitestgehend im Griff. Berko machte eine Riesengelegenheit der Dresdner durch ein viel zu spätes Abspiel zunichte (77.) - drei Dynamo-Spieler waren nach einem Konter gegen einen Union-Verteidiger in den Strafraum gekommen.
Das Spiel blieb bis zum Schlusspfiff umkämpft - aber auch torlos. Am Ende trennten sich Dresden und Berlin verdient unentschieden und auch verdient ohne einen Treffer. Der Punkt hilft Dynamo mehr als Berlin, die dadurch den Anschluss an Köln noch mehr verlieren.
Dresden gastiert am Samstag (14 Uhr) in Sandhausen. Union Berlin empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) Regensburg.