Liganeuling Dynamo Dresen lief im Vergleich zum 1:5 in Aachen mit Beuchel, Wansi und Fröhlich für Seifert, Basic und Christ auf. Der Mitaufsteiger aus dem Saarland begann gegenüber dem 2:0 gegen Köln mit exakt derselben Startformation.
Das Spiel begann plangemäß für die zuletzt arg gebeutelten Sachsen - begünstigt durch einen kapitalen Schnitzer des routinierten FCS-Schlussmanns Eich. Der traf nach Oswalds Steilpass beim Versuch eines Befreiungsschlags außerhalb des Strafraums den Ball nicht richtig, Kennedy hatte aufgepasst und schob flach ins leere Tor ein (8.). Dynamo-Keeper Herber tat es seinem Gegenüber elf Minuten später nach und ermöglichte durch seinen Lapsus nach El Idrissis Flanke den Ausgleich. Bencik legte im Torraum quer auf Hagner, dessen Abstauber das 1:1 bedeutete.
Die bis dahin überlegenen Dresdner wirkten fortan verunsichert, während sich Saarbrücken mit der reiferen Spielanlage präsentierte. So fiel der erneute Dynamo-Führungstreffer etwas überraschend. Ausgangspunkt war erneut Oswald, dessen Linksflanke Kennedy zunächst an den Pfosten köpfte. Den Abpraller drückte der frühere Wolfsburger dann jedoch zu seinem vierten Saisontor über die Torlinie (39.). Der Australier hatte sich nach seinen beiden Treffern an den Spieltagen eins und zwei zuletzt in fünf Spielen nicht mehr in die Schützenliste eintragen können.
Im zweiten Abschnitt versuchte die Ehrmantraut-Elf, den Druck zu erhöhen, biss sich aber zumeist die Zähne an der weitgehend sattelfesten Abwehr der Franke-Schützlinge aus. Lediglich bei Fernschüssen wie bei Demais Versuch nach 71 Minuten kam Gefahr für Herber auf, der ansonsten jedoch nur wenig zu tun hatte. Dynamo ließ einige gute Konterchancen aus, die beste davon vergab Beuchel nach zu kurzer Abwehr von Eich aus kurzer Distanz. Die optische Überlegenheit nützte dem FCS indes wenig, zu wenig Druck vor dem Tor führte letztlich zur dritten Saisonniederlage der Saarländer, die in der Nachspielzeit freilich noch eine glasklare Kopfballchance durch Caruso ungenutzt ließen. Herber verhinderte mit einer Glanzparade das 2:2.
Dynamo Dresden beendete nach vier Niederlagen seine Negativserie und kann im Abstiegskampf wieder Hoffnung schöpfen. Die zweitschwächste Defensive der Liga hielt bis auf Herbers Fehler beim 1:1 diesmal den gegnerischen Angriffen Stand, während im Angriff Kennedy einen guten Tag erwischte. Mitaufsteiger Saarbrücken landete nach dem jüngsten Höhenflug (fünf Spiele in Folge ungeschlagen) erst einmal wieder auf dem Boden der Tatsachen.