Dynamo-Coach Ralf Loose tauschte im Vergleich zum 0:2 in Karlsruhe dreimal Personal: Subasic, Ioannis Papadopoulos und Trojan, der seine Gelbsperre abgesessen hatte, rutschen in die Startelf. Für Schuppan, den etatmäßigen Kapitän Fiel und Kegel blieben nur Bankplätze übrig. Düsseldorfs Trainer Norbert Meier wartete nach dem 1:0-Heimerfolg gegen den FSV Frankfurt ebenfalls mit drei Neuen in seiner Anfangsformation auf: Juanan ersetzte den angeschlagenen Langeneke (Wadenprellung) in der Abwehrzentrale. Rösler kehrte für Bodzek ins Team zurück und stürmte neben Edeljoker Jovanovic, der Ilsö verdrängte.
Die Dresdner, die nach der Karlsruher Niederlage am Vortag bereits vorzeitig aller Abstiegssorgen ledig waren, starteten mit couragiertem Vorwärtsdrang in die Partie und belohnten sich dafür bereits in der 6. Minute: Dedic suchte den Doppelpass mit Koch, bekam vom Kapitän, da Lukimyas Grätsche die Situation nicht bereinigte, das Leder zurück und vollstreckte kühl in Torjäger-Manier.
Die Hausherren verteidigten ihre Minimalführung in der Folge gegen den wenig zielstrebigen Aufstiegsaspiranten geschickt und schalten nach Balleroberung immer wieder flott in die Offensive um. Düsseldorf mühte sich derweil um Spielkontrolle, agierte im Vorwärtsgang aber zu behäbig und uninspiriert, um den gut sortierten Dynamo-Abwehrverbund vor ernsthafte Probleme zu stellen. Höhepunkte oder gar Torraumszenen blieben an der Elbe indes Mangelware. Knapp eine halbe Stunde war absolviert, da verlangte ein scharfer, aber unplatzierter Fink-Distanzschuss SGD-Keeper Kirsten eine erste Arbeitsprobe ab (27.).
Alte Wirkungsstätte: Bröker macht's fulminant
Elf Minuten später meldeten sich die Sachsen in der umkämpften Partie wieder vor dem gegnerischen Kasten zu Wort: Trojan adressierte den Ball per Freistoßflanke auf den Kopf des aufgerückten Savic, der es über das Gehäuse beförderte. Den Fortunen-Angriffen mangelte es derweil weiter an Struktur und Ideen. So musste eine Soloaktion kurz vor dem Kabinengang zum Ausgleich herhalten: Gueye gab Bröker nur Begleitschutz. Der Ex-Dresdner trieb die Kugel energisch von links parallel zur Strafraumgrenze und jagte sie dann fulminant ins rechte Kreuzeck (44.).
Der 31. Spieltag
Beide Teams begannen mit unverändertem Personal, aber nun beidseitig mehr Zug den zweiten Durchgang. Die Kontrahenten überbrückten das Mittelfeld rasch. Obwohl die Düsseldorfer zunächst zielstrebiger agierten, steckte der achtmalige DDR-Meister nicht zurück, lieferte den Rheinländern ein intensives, allerdings weiter höhepunktarmes Duell auf Augenhöhe.
Nach knapp einer Stunde fasste sich Fortunas Rechtsverteidiger Weber ein Herz, sein Kracher touchierte noch die Oberkante der Latte (57.). Im Anschluss drängte jedoch Dynamo und kreierte gute Chancen: Nach einem Trojan-Freistoß prallte der Ball von der Mauer abgefälscht zu Koch. Der SGD-Kapitän haute volley drauf. Schlussmann Almer riss die Hände nach oben und parierte (61.). Wenig später sauste eine Trojan-Direktabnahme knapp rechts am Kasten vorbei (63.).
In der 70. Minute gingen die Hausherren erneut in Front: Nach einer Trojan-Ecke brannte es lichterloh im Fortunen-Strafraum: Kochs Kopfball landet am Querbalken. Danach reagierte Almer bei Potés Abschluss zwar reaktionsschnell, doch der Ball war über der Linie.
Düsseldorfs Schlussoffensive bringt keinen Erfolg
Die Gäste antworteten mit wütenden Angriffen, bauten nun Druck auf: Juanan hatte die große Gelegenheit zur postwendenden Antwort: Der aufgerückte Spanier befördert das Leder aus vielversprechender Position übers Gehäuse (75.). Nach Ilsö-Freistoßflanke köpfte Jovanovic das Spielgerät an die Latte (82.). In der Nachspielzeit hämmerte Fink drauf. Kirstens Arm schnellte nach oben. Der SGD-Keeper lenkte den kernigen Schuss zur Ecke, sicherte seinen Farben so den Sieg (90. +2). Durch den Dresdner Sieg steht der Aufstieg von Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth vorzeitig fest.
Dynamo Dresden ist am kommenden Samstag im Sachsen-Duell in Aue gefordert. Düsseldorf greift erst tags darauf wieder ins Zweitliga-Geschehen ein. Die Fortuna hat im Kampf um den Relegationsrang dann Union Berlin in der Esprit-Arena zu Gast.