Im Sommer sorgte Draxler mit seinem Wechselwunsch für Unruhe, die sich seitdem rund um seine Person nicht mehr wirklich gelegt hat. Zumal der Nationalspieler auf dem Platz bislang enttäuschte (kicker-Durchschnittsnote 4,15) und damit auch eines der Sinnbilder der VfL-Krise ist. Beim 0:5-Debakel beim FC Bayern war er aber nicht dabei, Trainer Valerien Ismael hat komplett auf die Dienste des 23-Jährigen verzichtet.
Macht dies Wolfsburg in Zukunft generell? Zumindest gibt es kein kategorisches "Nein" des Vereins in Bezug auf einen Wechsel, so wie im Sommer noch, als Draxler auf einen vorzeitigen Abschied gedrängt hatte. "Was wir geändert haben, ist unsere grundsätzliche Haltung, die wir im Sommer hatten, als wir gesagt haben, wir wollen ihn nicht abgeben", meinte Allofs, nachdem der Klub damit "keine guten Erfahrungen gemacht" habe. "Das muss man ganz nüchtern so betrachten."
Wir haben ihn nicht zum Verkauf freigegeben. Wir haben auch kein Preisschild drangehängt
VfL-Sportdirektor Klaus Allofs
Draxler, der im Juli 2015 von Schalke nach Wolfsburg wechselte, hat bislang 32 Liga-Spiele für die "Wölfe" bestritten, ob weitere dazukommen, ist fraglich. "Sollte es ein Angebot geben, werden wir uns damit auseinandersetzen und schauen, wie wir dann reagieren", meinte Allofs, schränkte aber ein: "Wir haben ihn nicht zum Verkauf freigegeben. Wir haben auch kein Preisschild drangehängt - um das mal ganz klar zu sagen."
Für 36 Millionen Euro war Draxler von den Königsblauen gekommen, eine Summe, die bei einem Verkauf für Allofs "natürlich zu niedrig" sei, wie er dem "NDR" verriet.