Borussia Dortmund fuhr hoch verdient drei Punkte gegen eine tief enttäuschende SpVgg Unterhaching ein. Nach einer stark überlegenen ersten Halbzeit, in der bereits alle drei Treffer fielen, schaltete die Borussia nach der Pause mehrere Gänge zurück und kam dennoch zu zahlreichen hochkarätigen Chancen. Die Süddeutschen boten eine bundesligauntaugliche Leistung. Die Treffer für die Schwarz-Gelben erzielten Stevic, Bobic und Reina. Die SpVgg hatte keine klare Torchance.
Der 16. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Dortmunds Trainer Matthias Sammer vertraute genau der Elf, die jüngst 2:0 in Stuttgart gewann . Also stand auch Bobic, der gegen seinen EX-Klub nicht überzeugen konnte, wieder in der Startformation, Ikpeba blieb draußen. Haching beklagte drei Verletzte: Breitenreiter, Herzog (beide Muskelfaser-Riss) und Nowak (Wadenprobleme) mussten passen. Strehmel kehrte auf die Libero-Position zurück, Haber wich nach rechts, und Bucher agierte als Manndecker. Dortmund war von Anbeginn bemüht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Unterhaching spielte keineswegs destruktiv, allerdings risikolos, bieder. Nach einer guten Viertelstunde ging die feldüberlegene Borussia nach einer Dede-Flanke, die Stevic per Flugkopfball verwertete, in Führung. Fortan entwickelte sich eine einseitige Begegnung. Dortmund erspielte sich Chance um Chance, zeigte sich sehr kombinationssicher, bewegte sich viel im Spiel ohne Ball und hatte somit stets Anspielstationen. Die Angriffe wurden konsequent über die Flügel vorgetragen. Bei den Süddeutschen, die keine nennenswerte Torchance besaßen, war die Abstimmung in der Abwehr mangelhaft, zwangsläufig fielen die Treffer zwei und drei für die Schwarz-Gelben. Nach einem weiten Einwurf von Evanilson legte Ricken auf Bobic ab, der sein zweites Saisontor erzielte (31.). Und nach einer Ecke für die SpVgg setzte Dortmund blitzschnell zum Konter an. Stevic spielte steil auf den agilen Ricken, der sofort auf Reina weiterleitete. Der Stürmer ließ Bewacher Bucher alt aussehen und schloss aus 15 Metern mit links ins lange Eck ab. Die zweite Halbzeit war nichts für Feinschmecker. In Freundschafts- oder Trainingsspielchen wird ein höheres Tempo angeschlagen, geht es verbissener zur Sache. Dortmund schaltete mehrere Gänge zurück, kam aber trotz angezogener Handbremse zu zahlreichen Möglichkeiten. Haching war an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Mangelndes Engagement, fehlende Gefährlichkeit, unpräzise im Abspiel, unkonzentriert bei Standards und vogelwild in der Abwehr - absolut bundesligauntauglich. Die Borussia konnte kraftsparend die Partie zu Ende führen, ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen. Die SpVgg musste dagegen hoch verdient nach sechs Partien die erste Niederlage einstecken.