Dortmunds Trainer Jürgen Klopp setzte nach dem 3:0-Sieg in Burghausen im DFB-Pokal am vergangenen Samstag auf eine Änderung in seiner Startelf. Für Owomoyela lief der ehemalige Berliner Piszczek von Beginn an auf.
Agdams Coach Gurban Gurbanov setzte gegen den BVB auf eine dichtgestaffelte Defensive. Unter den Augen von Aserbaidschans Nationaltrainer Berti Vogts setzte Agdam von Beginn an auf eine Kontertaktik.
Dortmund besaß vom Anpfiff weg das Gros an Spielanteilen. Die BVB-Abwehr stand weit aufgerückt, das Mittelfeld und die Stürmer arbeiteten schnell und konsequent gegen den Ball. Bereits bei Barrios' erstem Warnschuss hatte Agdams Keeper Veliyev so seine Schierigkeiten (4.), in der Folge sollte er noch größere Probleme bekommen und an der Mehrzahl der folgenden Gegentreffer nicht unbeteiligt sein.
Nach zwei schönen Konterversuchen der Gäste (5., 12.) machte Dortmund ernst. Der Japaner Kagawa, ein "Schnäppchen" auf dem Sommertransfermarkt, eröffnete den Torreigen in Hälfte eins mit einem sehenswerten Schuss ins rechte Eck (13.). Agdam begann zu schwimmen und der BVB legte nach. Barrios, ebenfalls aus der Distanz und unter gütiger Mithilfe Veliyevs, freute sich zunächst über das 2:0 (20.), nach Piszczek-Flanke und einem erneut unglücklich agierenden Veliyev über seinen ersten Doppelpack in der noch jungen Spielzeit (29.).
Europa-League-Qualifikation
Und es ging weiterhin nur in eine Richtung. Die Westfalen hatten jetzt leichtes Spiel, gewannen fast jeden Zweikampf und hatten auch Lust auf Mehr. Nach einer perfekten Schmelzer-Hereingabe auf den Elfmeterpunkt krönte der nur 1,72 Meter große Kagawa eine tolle erste Hälfte gegen einen erschreckend harmlosen Kontrahenten mit einem gezielten Kopfstoß zum 4:0 (41.).
Im zweiten Durchgang ließ es die Klopp-Elf dann merklich ruhiger angehen. Lediglich Kagawa (54.) und der eingewechselte Götze (60.) sorgten zwischendurch für Gefahrenmomente, ehe ein seltsamer schriller Ton die Akteure und Zuschauer über die Stadionmikrofone einige Sekunden lang in Atmen hielt.
Kagawa schoss noch ein Tor, das aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung fand (70.), dann war der Arbeitsabend für den Japaner beendet, mit dem Polen Lewandowski betrat der nächste hochgewettete Neuzugang die Rasen-Bühne in Dortmund.
Viel geschah dort jedoch nicht mehr. Der BVB setzte gegen die geschlagene Elf aus Aserbaidschan nurmehr halbherzig nach. Barrios traf noch aus Abseitsstellung (80.), dann trudelte die Partie langsam ihrem Ende entgegen. Der BVB steht dank dieser völlig überzeugenden Vorstellung schon vor dem Rückspiel wohl als Europa-League-Teilnehmer fest und kann sich bereits jetzt über die dann fälligen, zusätzlichen Sponsorenleistungen freuen.
Am Donnerstag, 26. September, findet um 18 Uhr das Rückspiel in Baku statt. Zuvor bestreiten die Dortmunder ihr Auftaktspiel der Bundesligasaison zuhause gegen Bayer Leverkusen. Spielbeginn ist am Sonntag um 17.30 Uhr.