Personal: BVB-Coach Bernd Krauss beschränkte sich auf eine Änderung: Für Stefan Reuter kam Wörns in die Anfangsformation. Löwen-Trainer Werner Lorant krempelte seine Mannschaft nach der 1:3-Niederlage in Frankfurt gründlich um: Paßlack, Prosenik, Max, Borimirov, Agostino und Stranzl ersetzten Greilich, Riedl, Tapalovic, Cerny, Schroth und Winkler.
Taktik: Dortmunds Manndecker, die sich kaum mit in den Aufbau einschalteten und sich fast ausschließlich auf die Bekämpfung ihres Gegners konzentrierten, hielten ihre Seiten, Nijhuis rechts und Kohler links. Eine Sicherung hinter ihnen war nicht vorgesehen. Um mehr Druck nach vorn zu erzeugen, stellte Krauss Wörns als freien Mann vor die Abwehr. Je nach Spielsituation rutschten Dede (links) oder Evanilson (rechts) nach hinten und schlossen die Viererkette.
Für Häßler stellte die Borussia keinen Sinderbewacher ab, der Regisseur wurde im Raum (meist von Stevic) übernommen. 1860 bevorzugte feste Zuordnungen: Kurz verfolgte Bobic auf Schritt und Tritt, Paßlack heftete sich an die Fersen von Herrlich. Auch im Mittelfeld verteilte Lorant eine klare Aufgabenstellung. Stranzl hatte sich mit Ricken auseinanderzusetzen, Prosenik hechelte But hinterher.
Spieler des Spiels
Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Westfalenstadion |
| Zuschauer | 68.600 (ausverkauft) |
Spielverlauf: Dortmund startete schwungvoll un d hatte durch Ricken sowie Nijhuis auch die ersten Chancen. Nach 20 Minuten jedoch verebbte dieser Elan und die Partie verflachte. München unternahm wenig Anstalten hinten zu öffnen, Borussia erzeugte weder Druck noch Gefahrenmomente im Gäste-Strafraum. Die Pass-Versuche von Ricken (agilste BVB-Offensivkraft) oder Stevic blieben meist ohne Ergebnis - sie fanden in der Spitze keine Anspielpunkte, weil sich sowohl Herrlich wie auch Bobic nicht durchzusetzen wussten. Überhaupt keine Akzente setzte bis zum Seitenwechsel But. Die Löwen dosierten ihre Angriffsbemühungen sparsam, gefährlich wurden sie nur nach Standardsituationen.
Dortmund blieb einfalls- und wirkungslos. Über die Außenbahnen kam sehr wenig nach vorne. So war das Spiel weiterhin auf Zufall ausgerichtet. Dieser half 1860, in Form eines Fehlers von Lehmann, der an einem Rückpass Kohlers vorbei trat.
Fazit: So haben beide Teams im oberen Tabellendrittel nichts verloren. Bezeichnend: Tore nach einem Torwart-Fehler und einer Standardsituation.
Von Thomas Hennecke und Martin Messerer