Personal : Dortmunds Trainer Michael Skibbe baute gegenüber dem torlosen Remis in Schalke vier neue Spieler ein: Baumann, Nijhuis, But und Bobic lösten Reuter, Ricken, Nerlinger und Herrlich ab. Jürgen Röber verzichtete nach dem 1:1 gegen 1860 auf Covic und Herzog. Hartmann und Rehmer kamen.
Taktik : In Borussias völlig neu formierter Abwehr vertrat Baumann den verletzten Reuter als Libero. Die Besetzung der verwaisten Außenpositionen (Dédé, Evanilson, Ricken und Kapetanovic standen nicht zur Verfügung) ließ Skibbe lange offen, bevor er Wörns (links gegen Rehmer) und Addo (rechts gegen Hartmann) auf die Flügel stellte. Zentral offensiv sollte der von Schmidt beschattete Möller an den Schwungrädern drehen, flankiert von But, an den sich Michalke hängte. Konstantinidis, zuletzt im Mittelfeld eingesetzt, schirmte rechts in Berlins Dreierkette ab. Ebenso wie auf der Gegenseite nahm Dortmund den Regisseur des Gegners in Einzelhaft: Die Aufgabe, Wosz auszuschalten, übertrug Skibbe Stevic.
Spielverlauf : Nach einer von Daei produzierten Schrecksekunde (Kopfball, 1. Minute) dominierte Dortmund das Geschehen klar. Borussia kombinierte so gut, wie es der morastige Boden gestattete und ließ den Ball flott durch die Reihen laufen. Vor allem im zentralen Mittelfeld, wo Möller, But und Stevic die Zügel fest in der Hand hielten, hatte der BVB entscheidende Vorteile. In Ikpeba, der an seine starken Vorstellungen der vergangenen Wochen anknüpfte, und Bobic fanden sie bewegliche Sturm-Partner. Dass Wörns seine Rolle in erster Linie defensiv interpretierte, Addo auf der anderen Seite keine nennenswerten Akzente setzte, fiel kaum ins Gewicht. Hertha enttäuschte auf der ganzen Linie, bewegte sich fast ständig im Rückwärtsgang, ohne die BVB-Angriffe konsequent zu unterbinden.
Spieler des Spiels
Spielnote
Kiraly - Konstantinidis, Rekdal , van Burik - An. Schmidt, Rehmer , Michalke , M. Hartmann, Wosz - Preetz, Daei
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Westfalenstadion |
| Zuschauer | 59.000 |
Nach Wiederbeginn ein nahezu unverändertes Bild: Borussia baute wie vorher sicher von hinten auf (Baumann, Nijhuis) und beherrschte die Berliner, die auch mit zwei frischen Offensivkräften (Sanneh, Aracic) niemanden erschrecken konnten.
Fazit : Dortmund beendete die schwarze Serie von zuletzt acht sieglosen Spielen mit einer überzeugenden Vorstellung. Berlin blieb fast alles schuldig.
Von Ralf Canal, Thomas Hennecke und Stephan von Nocks