Personal: Dortmund begann im Vergleich zum 2:1-Erfolg über Porto am Dienstag mit vier Änderungen: Kohler, Oliseh, Ewerthon und Amoroso kamen für Metzelder, Reuter, Stevic und Rosicky (Gelb- Rot). Noch ein Wechsel mehr bei Freiburg nach dem 0:1 gegen St. Gallen am Donnerstag: Für Zkitischwili, Tanko, Sellimi (alle muskuläre Probleme), Zeyer (Magen-Darm-Erkrankung) und Iaschwili rückten Ramdane, Hermel, But, Willi und Neuzugang Kruse in die Anfangsformation.
Taktik: Die Borussia griff wieder auf eine Viererabwehr zurück, bei der die Außenpositionen mit Evanilson und Dede in Ballbesitz unmittelbar den Vorwärtsgang einschalteten. Ricken spielte diesmal defensiv im halblinken Mittelfeld. Freiburg begegnete dem Drei- Mann-Sturm des BVB mit drei Manndeckern, so dass Kobiaschwili auf der linken Bahn nicht so oft einrückte wie sonst üblich. Bei Willi auf der Gegenseite war dies weit häufiger der Fall.
Analyse: Dortmunds Offensive kam nicht so recht in Tritt, weil Ewerthon als Vertreter des gesperrten Rosicky wenig Ideen einbrachte. Lediglich wenn Amoroso sich zurück zog und sein Landsmann dafür im Wechsel in die Spitze vorstieß, kam Leben ins Spiel. Gegen Ende der zweiten Halbzeit brachte Sörensen viel Engagement ein. Insgesamt aber blieb die Mannschaft viel zu statisch und ideenlos, um wirklich torgefährlich werden zu können.
Freiburg zog sich bei Ballbesitz des Gegners inklusive der Stürmer weit zurück, um dann aber blitzartig auszuschwärmen. Die Pässe von Kehl kamen ebenso schnell wie strategisch gut verteilt und auch Willi sorgte mit seiner Dynamik dafür, dass das Spiel nach vorne getragen wurde. Mit der 1:0-Führung im Rücken zog sich der SC noch etwas weiter zurück und rückte meistens auch nicht mehr so zahlreich nach vorne. Dortmund blieb ohne Esprit, auch die Versuche über außen fruchteten nicht. Selbst die Hereinnahme eines weiteren Stürmers für den angeschlagenen Stevic brachte keine Änderung. Als Lehmann aufrückte, sorgte ein Konter für das 0:2.
Fazit: Ein verdienter Freiburger Sieg, das über die gesamten 90 Minuten sehr kompakt stand. Dortmund fehlte Kreativität im Angriff, um die Abwehr zu knacken.
Von Thomas Hennecke, Jan Lustig und Uwe Marx