Erwies sich lange Zeit als unüberwindbares Hinderniss für den BVB: Markus Pröll (re.). dpa
Dortmunds Coach Thomas Doll nahm nach der 1:2-Niederlage in Hannover zwei Wechsel an seiner Startformation vor. Kruska und Klimowicz ersetzten Valdez und Buckley. Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel änderte seine Elf nach dem 0:0 beim FC Bayern gleich auf vier Positionen. Pröll kehrte nach überstandener Erkältung für Nikolov ins Tor zurück, Kyrgiakos ersetzte nach seiner abgelaufenen Gelb-Sperre Russ, während Thurk und Köhler an Stelle von Inamoto und Weissenberger begannen.
Wie schon in München hatte Frankfurt auch bei der Borussia eine frühe Schrecksekunde zu überstehen. Blaszczykowski bediente den im Strafraum freistehenden Klimowicz, doch der Argentinier grätschte den Ball am leeren Tor vorbei (2.). Die Eintracht hatte etwas Mühe, gegen einen engagierten BVB ins Spiel zu finden. Erst nach knapp zehn Minuten lösten sich die Hessen aus der Defensive und boten der Doll-Elf fortan ein Duell auf Augenhöhe. Der Partie mangelte es allerdings an Torszenen.
Amanatidis' Schuss blockte Degen zur Ecke (22.), auf der Gegenseite tauchte Petric um wenige Zentimeter unter einer Dede-Flanke durch (23.). Dortmund war bemüht, das Spielgeschehen zu bestimmen, die gut organisierte Funkel-Elf machte aberr meist schon im Mittelfeld die Räume eng und wagte selbst vereinzelte Vorstöße. Takaharas Versuch eines Fallrückziehers landete aber im Seitenaus (33.).
Der 13. Spieltag
Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause wurde es in den Strafräumen interessanter. Der BVB, bei dem mittlerweile Valdez für den verletzten Klimowicz (Verdacht auf Gehirnerschütterung) spielte, hatte durch einen Kringe-Kopfball (38.) und einen strammen Petric-Schuss (40.) zwei ordentliche Möglichkeiten, während auf der Gegenseite Weidenfeller gegen Amanatidis parierte (39.).
Die Borussia kam schwungvoll aus der Kabine und setzte die Hessen sofort unter Druck. Petric eröffnete mit einem Schuss über das Tor die Dortmunder Drangphase, in der sich die Doll-Elf Chancen im Minutentakt erspielte. Tinga, der in der 53. Minute den siebten Torschuss der Hausherren abgab, vergab alleine vor Pröll die größte Chance, ehe Amanatidis plötzlich für die kalte Dusche sorgte. Nach einer Ochs-Flanke stieg der Grieche ungedeckt hoch und köpfte die Kugel zum 0:1 ins lange Eck (55.).
Dortmund zeigte sich nur kurz geschockt, doch den möglichen Ausgleich verhinderte Pröll mit einer tollen Parade, nachdem Tinga abgezogen hatte (61.). Frankfurt stand nun freilich nur noch in der Defensive und ließ den BVB mit der Führung im Rücken kommen. Die Borussia aber tat sich schwer und kam längst nicht mehr so einfach zu guten Möglichkeiten, wie noch zu Beginn des zweiten Abschnitts. Zwar stimmte bei der Doll-Elf das Engagement, offensiv war den Schwarz-Gelben aber die Verzweiflung anzumerken. Wenn doch einmal ein Ball aufs Tor kam, war der gute Eintracht-Keeper Pröll zur Stelle.
Dortmund gab aber nicht auf und wurde letzlich für seine kräfteraubenden Bemühungen doch noch belohnt. Einen abgefälschten Dede-Schuss konnte der bereits am Boden liegende Pröll nur zur Mitte abwehren, wo sich Kringe gegen Chris durchsetzte und das Leder über die Linie stocherte (80.). Jetzt wollte der BVB alles und setzte weiter voll auf Angriff. Beinahe hätte die Doll-Elf die Partie tatsächlich noch komplett gedreht, doch Blaszczykowski und Valdez verpassten bei einer Doppelchance das mögliche 2:1 (87.).
Nach der Länderspielpause tritt Borussia Dortmund erst am Sonntag beim Pokalsieger in Nürnberg an, während Frankfurt schon am Samstag gegen Meister Stuttgart ran muss.