Bundesliga

SPIELBERICHT

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Spieler des Spiels

Andreas Möller Mittelfeld

1
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Spielnote

2
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Tore und Karten

1:0 Heinrich (7')

1:1 Wosz (18')

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos3 - Kohler3, Kree4, Feiersinger2,5 - S. Reuter3 , Ricken3 , P. Lambert3,5, Heinrich2 , Möller1 - Herrlich2,5 , Chapuisat2,5

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VfL Bochum
Bochum

Gospodarek3 - Kracht4, Waldoch4,5 - Stickroth3,5 , Schreiber4, Hutwelker4,5 , Reis5 , Dickhaut5 , Wosz2,5 - Peschel5 , Yuran3,5

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Schiedsrichter-Team

Georg Dardenne Nettersheim

2
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Spielinfo
Stadion Westfalenstadion
Zuschauer 54.000
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Tempo, Tore und die magischen Momente des Andreas Möller bestimmten dieses rassige Bundesliga-Spiel. Beide Trainer hatten je zweimal umgestellt: Bei den Dortmundern kamen Feiersinger und Herrlich für Reinhardt und Tanko. Feiersinger organisierte die Defensive als Libero vor der Abwehr, Reuter rückte auf die rechte, Heinrich auf die linke Außenbahn. Bochums Coach Toppmöller brachte Hutwelker (als Sonderbewacher für Möller) und Juran für Baluszynski und Michalke. Toppmöllers taktische Schachzüge allerdings entpuppten sich als Desaster. Um das Mittelfeld zu beherrschen, ließ er zunächst in der Innenverteidigung Kracht und Waldoch ohne Absicherung gegen Chapuisat und Herrlich antreten - und beschwor damit permanente Gefahr im eigenen Strafraum herauf. Zudem waren weder Peschel noch Stickroth auf der Außenbahn in der Lage, die Kreise des schnellen und aggressiven Heinrich einzuengen. Und Hutwelker, der in der Offensive gute Szenen hatte, war mit der Bewachung des überragenden Möller überfordert. Als Toppmöller umstellte, war es bereits zu spät. Zwar kamen die Bochumer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, aber da hatten die Borussen längst Rhythmus und Selbstvertrauen gefunden. Die Maßnahmen des VfL-Trainers, Kracht zum Libero zu machen und Reis in die Manndeckung zurückzuziehen sowie Stickroth in die Zentrale zu ziehen, dafür zunächst Wosz, dann Peschel gegen Heinrich zu stellen, linderten die Not ein bißchen, drehen konnten sie das Spiel nicht. Obwohl die Bochumer tolle Moral zeigten und beinahe zwischenzeitlich auf 3:4 herangekommen wären. Verdient wäre ein Remis nicht gewesen. Denn die Dortmunder hatten Zweikampf- und Schnelligkeitsvorteile, spielten zudem - mit Möller als Regisseur hinter den Spitzen Herrlich und Chapuisat - variabler und unberechenbarer in der Offensive. Herrlich gewann die meisten Luftduelle gegen Waldoch, war immer torgefährlich, und Chapuisat taute nach seinem Treffer auf - vorher wirkte er noch ein bißchen gehemmt. Nicht zu übersehen allerdings waren die Abwehrprobleme, meistens hervorgerufen durch Kree, der oft zu weit von den Gegenspielern entfernt war, außerdem seine Freiheiten (Kohler übernahm Bochums einzige Spitze Juran) im Spiel nach vorn überhaupt nicht nutzte. Gekrönt wurde diese Partie in der Schlußminute von Möllers unwiderstehlichem Solo zum 5:2. Der grandiose Dortmunder ließ fünf Bochumer (inklusive Torhüter Gospodarek) stehen, als hätten sie Alleskleber unter den Sohlen, und bekam schon während dieser Aktion Standing Ovations.