Champions League

Bobic ließ die Borussia jubeln

Champions League, 2. Spieltag, Gruppe C, Bor. Dortmund - Boavista Porto 3:1 (1:1)

Bobic ließ die Borussia jubeln

Personal: Michael Skibbe hatte gegenüber dem 3:0-Sieg bei 1860 München Feiersinger aus dem Team genommen, dafür Reina gebracht. Porto im Vergleich zum 0:3 zu Hause gegen Trondheim mit drei Änderungen: Timofte, Jorge Couto und Gilmar räumten ihre Plätze, dafür kamen Jorge Silva, Cesar und Rogerio.

Taktik: Dortmund mit einer deutlichen offensiv ausgerichteten Marschroute. Ähnlich wie in Rotterdam hatte sich Skibbe für ein 4-3-3-System entschieden, in dem sich Kohler im Deckungsverband um Portos zentrale Spitze Ahinful kümmerte und die beiden Brasilianer Evanilson (rechts) und Dede (links) um die zurückgezogenen Stürmer Rogerio und Cesar kümmerten. Ricken besetzte die zentrale Position im Mittelfeld, im Angriff versuchten Reina und Möller die Außenpositionen zu halten. Dabei stieß Möller öfter nach innen als Reina, um Bobic, später Herrlich, in vorderster Linie zu unterstützen.

Porto wartete mit einer lupenreinen Vierer-Abwehrkette auf. Im Mittelfeld arbeiteten die Portugiesen meist mit klarer Zuordnung: Rui Bento gegen Nerlinger, Jorge Silva gegen Ricken und Luis Manuel gegen Addo. Den Angriff bildeten die Gäste in Dreiecksform mit Ahinful als Speerspitze, wobei sich Cesar und Rogerio ständig in die Defensive eingliederten. Erst in der zweiten Hälfte bekam Portos Beton Risse, nicht zuletzt durch die Umstellungen und Formosos Einwechslung.

Spielverlauf: Dortmund hatte von Beginn an Probleme im Spielaufbau. Vor allem deshalb, weil über Außen zu wenig Durchschlagskraft erzielt wurde. Weder über rechts, noch über links gelang es, die massive Porto-Abwehr entscheidend aufzureißen. So blieb auch Bobic zunächst wirkungslos. Porto machte zudem die Räume sehr eng und zwang den BVB immer wieder zu Ungenauigkeiten. Die Kontertaktik der Gäste wäre fast aufgegangen, vor allem über rechts sorgte Cesar für Gefahr. Er leitete auch den zwischenzeitlichen Ausgleich ein, bei dem Dede und Reuter schlecht aussahen. Mit zunehmender Spieldauer wurden Dortmunds Angriffe exakter. Auch wurden in der Offensive mehr entscheidende Zweikämpfe gewonnen, so dass Bobic effizienter ins Spiel kam.

Fazit: Dortmunds Sieg geht auf Grund der klaren Steigerung nach dem Wechsel in Ordnung.

Aus Dortmund berichten Manfred Ewald und Thomas Hennecke