Football

Dolphins-Quarterback Tagovailoa spricht von Erinnerungslücke

Nach erlittener Gehirnerschütterung naht das Comeback

Dolphins-Quarterback Tagovailoa spricht von Erinnerungslücke

Hat sich ehrlich geäußert: Dolphins-Quarterback Tuanigamanuolepola "Tua" Tagovailoa.

Hat sich ehrlich geäußert: Dolphins-Quarterback Tuanigamanuolepola "Tua" Tagovailoa. IMAGO/USA TODAY Network

Tua Tagovailoa war vor gut drei Wochen im Spiel gegen die Cincinnati Bengals (15:27) zu Fall gebracht worden und auf den Hinterkopf gekracht, dabei erlitt der Hawaiianer eine Gehirnerschütterung. Schon in der vorherigen Woche hatte es ihn schwer erwischt, was alles zusammen zu einer großen Diskussion geführt hatte - Regelanpassungen der NFL inklusive.

Seit seinem Aus am 29. September hat der 24-jährige Erstrunden-Pick des NFL-Drafts 2020 (5. Stelle) deshalb auch nicht mehr gespielt - bis jetzt. Vom Injury Report des Teams aus Miami ist Tua runtergenommen worden und bereitet sich nun auf die Rückkehr als Starter vor, wenn seine Farben in der Nacht von Montag auf Sonntag (2.20 Uhr MESZ) im Sunday Night Game von Week 7 die Steelers erwarten.

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Rein sportlich ist das Comeback des Spielmachers auch nötig, hat der gebürtige Hawaiianer die Fins zu einem 3:0-Saisonstart geführt. Seither hat die Mannschaft von Head Coach Mike McDaniel, der seinem Quarterback nach den Vorkommnissen geraten hat, künftig Situationen bezüglich eines drohenden Hits früher zu erkennen und den Ball rechtzeitig loszuwerden, drei Partien verloren - 3:3.

"Ich kann mich nicht daran erinnern, abtransportiert worden zu sein"

Thema sind die erlittenen Kopfschäden von Tua allerdings weiterhin, zumal sich der Spielmacher nun erstmals seit Mitte September selbst geäußert hat. Er könnte sich zwar nach der Gehirnerschütterung im Großen und Ganzen an fast alles erinnern, aber eben nur an fast alles. "Ich kann mich nicht daran erinnern, abtransportiert worden zu sein", sagt der 24-Jährige etwa auch nach Informationen des US-Magazins "Bleacher Report" oder "ESPN". Lediglich "einige Dinge aus dem Krankenwagen und dem Krankenhaus" habe er noch im Kopf. Auch Erinnerungen an die Zeit vor dem heftigen Treffer.

Wegen des Falls hatten sich die Liga und die Spielergewerkschaft auf eine Regelverschärfung geeinigt: Sollte ein Profi während einer Partie Probleme mit dem Gleichgewicht, der Koordination oder dem Sprechen haben, darf er nun nicht mehr aufs Feld zurückkehren.

Dass speziell ihm so etwas nicht wieder passiert, sei fortan auch fest in seinem Mindset verankert, so Tua weiter: "Den Ball wegzuwerfen, ist etwas, was ich in der Vergangenheit nicht sonderlich gut gemacht habe. Weil ich stets versuche, Plays zu kreieren. Deshalb muss ich nun lernen, dass es ok ist, den Ball auch mal wegzuwerfen." Hier gehe es schlicht um die Langlebigkeit von ihm selbst als Quarterback der Miami Dolphins und nicht darum, immer etwas "Besonderes aus Nichts zu versuchen". Denn Plays würden auch so kommen - allen voran mit Spielern wie Tyreek Hill (mit 701 Yards und zwei Touchdowns auf Platz 1 aller Wide Receiver) oder Jalen Waddle (533 Yards, drei TDs).

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